Am vergangenen Samstag und Sonntag fanden diverse Alpabzüge statt. Die grössten in der Region waren in Kerns und Schüpfheim. Kerns zählte mehrere Tausend und Schüpfheim über 13000 Besucher.

Riesige Mengen Leute

Der Präsident des Organisationskomitees (OK) der Entlebucher Alpabfahrt, Bruno Hafner, zieht ein positives Fazit: «Der Alpabzug ist sehr gut gelaufen. Es hat keine Zwischenfälle gegeben. Das wunderbare Wetter hat zahlreiche Besucher angelockt. Mit dieser rekordmässigen Besucherzahl haben wir wirklich nicht gerechnet.»

Traditionen Bewahren

Die Kultur und das Brauchtum sind den Organisatoren sehr wichtig. «Der Alpabzug soll nicht zu einem Oktoberfest werden», so Hafner. Stellvertretend für alle Bauern vertreten die sieben Älplerfamilien sämtliche Bauern. Das zehnköpfige Organisationskomitee der Entlebucher Alpabfahrt wird bei diesem gigantischen Anlass von diversen Vereinen, wie Jodlerklubs oder Trachtentanzgruppen und von den Anwohnern tatkräftig unterstützt. Der Älpler der Alp Schlacht in Sörenberg, Reto Vogel, berichtet über seine Eindrücke vom Alpabzug: «Es hatte sehr viele Leute, das Wetter war ideal, nicht zu nass, wir waren gut unterwegs und alles lief nach Plan». Er ist mit seinen 36 Tieren ins Tal zurückgekehrt. «Alle meine Tiere sind gesund wieder runtergekommen, was nicht immer ganz selbstverständlich ist», so Vogel.

Älpler ist beeindruckt

«Es läuft mir immer kalt den Rücken ab, wenn ich die vielen Besucher sehe, die uns erwarten», sagt Reto Vogel weiter. Es sei extrem eindrücklich, dass die vielen Leute extra wegen den sieben Älplerfamilien und dem Vieh anreisen würden.

«Der Spätsommer und der Herbst waren ideal, das Gras ist nochmals sehr gut nachgewachsen», kommentiert Reto Vogel das Futterangebot.

Besucher aus aller Welt

An der Alpabfahrt waren Besucher aus Österreich und Bayern anzutreffen. Sie hatten ihre Lederhosen oder ein Dirndl an. Sehr gerne kämen sie an den Albabzug nach Schüpfheim, erkärten sie. Ja, sogar Australier waren extra für die Alpabfahrt in die Schweiz gereist. «Ich habe auch Engländer und Mexikaner angetroffen», erklärte OK-Präsident Bruno Hafner.