Milchpulver sei als Futtermittel in der Kälbermast sehr wichtig, um die qualitativen Vorgaben zu erreichen, heisst es ein einer Mitteilung des Schweizer Kälbermäster-Verbands (SKMV). Da die Trinkwasser-Initiative den Zukauf von Futter verbieten würde, dürften die Mäster bei einer Annahme kein Milchpulver von ausserhalb des eigenen Betriebs mehr verwenden – viele Betriebe wären in der Folge zur Aufgabe der Kälbermast gezwungen, warnt der Verband.

Schwer kontrollierbare Importware als Ersatz

Kalbfleisch werde in der Schweiz aber weiterhin konsumiert, weshalb die benötigten Mengen aus dem Ausland importiert werden müssten, heisst es weiter. Damit würde man die hohen Schweizer Standards gegen Importware tauschen, die nicht gut kontrollierbar wäre. Dabei wolle man die Konsumentinnen und Konsumenten auch in Zukunft mit qualitativ hochwertigem Schweizer Kalbfleisch versorgen können, betont der SKMV.

Stetig weniger Antibiotika

Im Bereich des Antibiotikaeinsatzes verbessere sich die Landwirtschaft stetig, man habe ihn seit 2008 halbieren können – und die Reduktion gehe weiter. Wie der SMKV schreibt, sind alle eingesetzten Antibiotika verschreibungsfplichtig, also von Tierärzten angeordnet worden. Die Kälbermäster verbesserten sich stetig und es werde darauf geachtet, so wenig wie möglich aber auch so viel wie nötig einzusetzen. Nur so könnten Tierwohl und Qualität gewährleistet werden. 

Weiter verweist der SKMV auf laufenden Projekte in Zusammenarbeit mit dem Kälbergesundheitsdienst zur Antibiotikareduktion und Verbesserung des Tierwohls. «Gerne möchten wir auch in Zukunft Schweizer Kalbfleisch produzieren. Das ist nur möglich, wenn Sie Nein sagen zu den beiden extremen Agrarinitiativen», schliesst die Mitteilung.