«Die Zukunft baut auf Tierwohl» ist das Thema, unter welchem heute rund 100 Teilnehmende an der vom Verein Qualitätsstrategie organisierten Tagung teilgenommen haben. Um eine Diskussionsbasis zu haben, liess der Verein von Agridea in einer Studie beleuchten, ob die Schweiz tatsächlich eine Spitzenposition in Sachen Tierschutz und Tierwohl einnimmt und wo Entwicklungspotenziale für die Zukunft auszumachen sind.

Nachbarländer holen auf

Das Fazit fällt laut einer Medienmitteilung gut für die Schweiz aus: Vergleiche man die Tierschutzvorschriften der Schweiz mit denjenigen der wichtigsten Herkunftsländern von Fleischimporten, sei die Schweiz vorbildlich. Sei es bei den Haltungsbedingungen, aber auch was die Anforderungen an Transport, Kontrollen oder die Ausbildung der Personen betrifft, die sich um die Tiere kümmern.

«Umliegende Länder, allen voran Deutschland und Österreich, entwickeln zurzeit jedoch bessere Tierwohlstandard und holen diesbezüglich auf», heisst es weiter.

Welche Wege kann und will die Schweiz gehen, um weiterhin Spitzenreiterin im Bereich Tierwohl zu bleiben'? Diesen Fragen stellten sich anlässlich der Tagung die Referenten aus den Bereichen Detailhandel, Produktion, Gastronomie, Vollzug, Tierschutz und Konsumentenschutz.

Zuchtziele überdenken

Auf die Frage, wie ein gestärkter Tierwohl-Konsens für die Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft aussehen könnte, gab es unterschiedliche Ansätze:

  • eine Trendumkehr bei der zurzeit stagnierenden oder sinkenden Teilnahme an den Tierwohlprogrammen,
  • Überdenken der Zuchtziele,
  • ein glaubwürdiges Kontrollsystem
  • und verstärkte Anstrengungen, den Antibiotikaeinsatz weiterhin zu reduzieren.

Die Studie finden Sie hier als PDF.

jw