Währendem der April keine Spur von Aprilwetter enthielt, hat der Mai zum Auftakt mehr Ähnlichkeit mit dem Ruf seines Vormonats. Die Regenschauer, die in ihrer Menge zwar unterschiedlich ausgefallen sind, waren aber sehr willkommen. In den letzten 24 Stunden gab es im Mittelland, aber auch im Jura und Wallis ergiebige Niederschläge. Etwas weniger regnete es im Westen, an der nördlichen Grenze der Schweiz und in Graubünden. Dort blieben einzelne Orte, wie auch grosse Teile des Tessins unter 1 mm Schauer.

Walburga und die Heiligsprechung

Eine alte Bauernregel besagt: «Regen auf Walpurgisnacht hat stets ein gutes Jahr gebracht.» Walpurgisnacht ist immer am 30. April und ist ein traditionelles nord- und mitteleuropäisches Fest. Der Name des Festes leitet sich von der heiligen Walburga ab, die um das Jahr 870 durch den Papst heiliggesprochen wurde. Der Gedenktag dieser Heiligen wurde im Mittelalter jeweils am 1. Mai gefeiert. Erst später wurde die Walpurgisnacht zur Nacht der Hexenfeuer. Die Nacht auf den 1. Mai wird demnach mit verschiedenen Bräuchen gefeiert. In der Schweiz beispielsweise werden in dieser Nacht die Maitannli gestellt. Jene Bäume, die so lang sein sollen, wie das Mädchen, für das sie gestellt werden, alt ist.

Ein gutes Omen

Heuer gab es Regen auf Walpurgisnacht. Glaubt man der Bauernregel, ein gutes Omen für die Landwirtschaft. Und nach dem trockenen April, ganz einfach ein freudiges Ereignis.