Mitte Oktober wurde die «Läset» 2019 abgeschlossen. Auf einer Rebfläche von rund 250 Hektaren wurden im Kanton Bern 1720 Tonnen Trauben geerntet, 15 Prozent weniger als im Grossernte-Vorjahr. Die Menge entspreche genau dem Zehnjahresschnitt, wie der Kanton in einer Mitteilung schreibt. 

Gutes Wetter, guter Wein

Nach dem nasskalten Frühling und dem leicht verzögerten Austrieb waren die Witterungsbedingungen während der Sommermonate für den Weinbau optimal: genügend Niederschläge, viele Sonnen- und Hitzetage im Juni und Juli. Zudem förderten die kühlen Nachtemperaturen im September die Aromabildung. Das Ergebnis: 2019 ist ein Qualitätsjahrgang, denn die Ernte zeichnet sich durch hohe Zuckergehalte, optimale Säurewerte sowie eine gute Aromatik aus.

36 Prozent der Rebbauflächen sind Bio

Der Kanton Bern unterstützt und fördert den ökologischen Weinanbau mit der Bio-Offensive und dem Berner Pflanzenschutzprojekt. Berner Winzerinnen und Winzer verzichten auf 83 Prozent der Rebbaufläche auf den Einsatz von Herbiziden und fast gänzlich auf Insektizide. Auf über 36 Prozent der Fläche produzieren sie nach Bio-Standards, Tendenz steigend.

 

180 Winzerinnen und Winzer

Die 250 Hektaren Reben im Kanton Bern werden von 180 Bewirtschafterinnen und Bewirtschaftern gepflegt. Viele bewirtschaften ihre Reben selber und verarbeiten die Ernte im eigenen Keller zu Wein – 71 sogenannte Selbsteinkellerer produzieren im Kanton. Im Kontext der laufenden Strukturbereinigung in der Landwirtschaft sind die Anzahl der Bewirtschafter und Einkellerer rückläufig.