Wenn die Tage kürzer werden und die schwächere Sonnenstrahlung die Weiden schlechter abtrocknet und das Risiko nasser Witterung zunimmt, sind Schäden an der Grasnarbe und oberflächliche Bodenverdichtung beim Weiden vorprogrammiert.

Zudem führt verschmutztes Futter zu einer geringeren Futteraufnahme und zu höheren Weideverlusten. In der lückigen Pflanzendecke können sich anschliessend unerwünschte Pflanzen wie Gewöhnliches Rispengras, Weiche Trespe, Wiesen-Löwenzahn oder Blacken ausbreiten und so den futterbaulichen Wert reduzieren.

Bevor sich minderwertige Futterpflanzen etablieren, sind deshalb solche Flächen möglichst rasch (spätestens im nächsten Frühjahr) mit einer Übersaat zu verbessern.

Weiden mit einer dichten Grasnarbe (Englisch Raigras-Wiesenrispengras-Mähweiden) können mit weidegewohnten Tieren auch bei nassen Verhältnissen beweidet werden.

Dabei ist es unter anderem sinnvoll, nur hungrige Tiere auf die Weide zu treiben und die tägliche Weidezeit auf zwei bis vier Stunden zu verkürzen. Die Tiere sollten über unterschiedliche Ein- und Ausgänge zirkulieren.

Damit die Pflanzen genügend Reservestoffe für die Überwinterung und den Wiederaustrieb im Frühjahr einlagern können, sollte die ideale Pflanzenhöhe für das Einwintern etwa acht bis zehn Zentimeter betragen. Zu langes und tiefes Weiden im Spätherbst ist deshalb zu vermeiden.