Die Versorgungslage für die Schweiz sieht nach erfreulicher Ernte 2019 gut aus. Die Zollanpassungen von plus einem Franken pro 100 kg auf den Weizen und plus zwei Franken pro 100 kg auf die Gerste werden auf März geltend werden.

Corona erfasst die Märkte

Die Geschehnisse auf dem Getreidemarkt werden aktuell durch das Coronavirus geprägt. An den Börsen führt dieser zu grossen Verlusten an den Rohstoff-, Energie- und Aktienmärkten. Was das Virus für weitere Folgen auf die Getreidemärkte haben wird, kann auch nicht vorausgesagt werden. Fakt ist, dass mit China ein grosser Player auf diesem Markt stark vom Virus betroffen ist. Das Coronavirus zwang auch China, seinen Handelskonflikt mit den USA in den Hintergrund zu stellen. Dieser seit mehr als einem Jahr andauernde Handelskonflikt prägte zuvor die Geschehnisse auf den Märkten, und war nebst der Afrikanischen Schweinepest die unberechenbarste Komponente auf dem Getreidemarkt über mehrere Monate.

Schwierige Ernte in den USA

Die US-Getreidesaison blickt auf eine schwieriges Erntejahr 2019 zurück. Die Ernte zögerte sich wetterbedingt über Wochen hinaus, witterungsbedingte Unterbrüche führten dazu, dass einige Felder nicht geerntet wurde.

Dennoch zogen die Preise aus den oben erwähnten Gründen kaum an. Für die Saison 2020 in den USA wird der Preisdruck auf die Agrarprodukte trotz des geschmiedeten Handelsabkommens zwischen Mexiko und Nordamerika sowie dem vorläufigen Handels-Waffenstillstand zwischen den USA und China bestehen.

Der schwache Euro hilft EU

Die Farmer der USA haben eine so geringe Winterweizenfläche bestellt wie zuletzt vor 111 Jahren. Die Aussaatfläche für Weizen hat sich so vor allem in den vergangenen Jahren immer weiter verkleinert. Heute ist Russland die grösste Weizen-Exportnation. Dank milder Winter werden in Russland mehr Flächen bestellt, die sich vor Jahren wegen zu grosser Frostschäden nicht als Standorte für den Getreideanbau eigneten

Europa selbst blickte auf eine Erntesaison zurück, die sich mit weniger Extremen herumschlagen musste, als es noch in der Ernte 2018 der Fall war. Der schwache Euro hilft aktuell den europäischen Getreidemärkten.