Auf der Grundlage von mehr als 50 Jahren Daten aus einem einzigartigen Feldexperiment haben Forscher von Rothamsted Research gezeigt, dass gängige landwirtschaftliche Praktiken dem Boden den Kohlenstoff entziehen, wodurch die Struktur des mikroskopisch kleinen Lebensraums des Bodens und die Genetik der darin lebenden Mikroben verändert wird. Das berichtet das britische Magazin Farmers Weekly.

Es wird weniger Leim gebildet

In einem Artikel in der Zeitschrift «Scientific Reports» haben die Forscher aufgezeigt, dass die Umstellung von Mist auf Ammoniak- und Phosphordünger im viktorianischen Zeitalter dazu geführt hat, dass die Bodenmikroben mehr Kohlenstoff verstoffwechseln und gleichzeitig weniger Polymere ausscheiden, welche wie eine Art Leim die Böden verkleben.

Dies ermöglicht eine bessere Zirkulation von Luft und Nährstoffen im Boden sowie die Speicherung von Wasser, was den Boden widerstandsfähiger macht. So kann er mit Überflutung oder Dürreperioden besser umgehen.