Ein Wolf wütet im Wallis grossräumig – er tötete oder verletzte schon mehrere Schafe heimischer Bauern. Ende letzte Woche wurde erneut ein Wolfsangriff in Obergesteln gemeldet. Somit hat sich das Streifgebiet des Raubtieres von den bisher betroffenen Alpgebieten auf die landwirtschaftlichen Nutzflächen ausgeweitet.

Grosse Jagd geplant

Diesen "Wolfs-Terror" will man im Wallis nicht länger dulden: Staatsrat Jacques Melly erlaubt nun in den nächsten 60 Tagen eine grossräumig angelegte Jagd auf den Wolf und ordnete eine Vergrösserung des Abschussperimeters zum Abschuss des Tieres an. Eine Erweiterung des bisherigen Umkreises seit notwendig, um weitere Schäden soweit als möglich zu vermeiden, heisst es im Communiqué.

WWF legte Rekurs ein

Die Rahmenbedingungen für eine zweite Abschussbewilligung eines Wolfs im Val d'Anniviers bleiben dagegen unverändert. Die Naturschutzverbände WWF und Pro Natura haben vergangene Woche gegen diese Abschusserlaubnis Rekurs eingelegt. Sie sind der Ansicht, dass die Herdenschutzmassnahmen ungenügend waren.

20 Minuten (miw / sda)