Dazu schafft das Wallis ein kantonales Bodenkompetenzzentrum, wie die Kantonsregierung am Donnerstag vor den Medien erklärte. Dieses soll unter anderem den Boden der Rhoneebene kartieren und in eine kantonale Datenbank aufnehmen, mindestens 7350 Hektaren Fruchtfolgeflächen sicherstellen sowie Richtlinien und Entscheidungshilfen für eine bessere Berücksichtigung des Bodenschutzes im Siedlungsraum herausgeben.

Das kantonale Kompetenzzentrum Boden (KOBO – Wallis) setze sich aus der Dienststelle für Umwelt (DUW), der Dienststelle für Landwirtschaft (DLW) und der Dienststelle für Raumentwicklung (DRE) zusammen und wird von Christine Genolet-Leubin, Chefin der DUW, präsidiert.

Die Ressource Boden wird unterschätzt

Der Boden sei eine empfindliche, nicht erneuerbare Ressource, die eine grundlegende Rolle bei der Nahrungsmittelproduktion, der Trinkwasserfilterung und der Klimaregulierung spiele, sagte Franz Ruppen (SVP), Leiter des Departements für Mobilität, Raumentwicklung und Umwelt. «Wir unterschätzen ihre Bedeutung; wir müssen sie klüger verwalten.»

Wenn nicht schnell eine nachhaltige Bewirtschaftungspolitik umgesetzt wird, wird es im Wallis bis zum Jahr 2200 keine landwirtschaftliche Nutzfläche mehr geben, warnte die Dienststelle für Landwirtschaft.

Fruchtbare Böden müssen Infrastrukturen und Wohnungen weichen

«In der Rhoneebene ist diese Situation vor allem auf die rasante Entwicklung von Aktivitäten, Infrastrukturen und Wohnungen auf einem schmalen Territorium zurückzuführen, wo sich die fruchtbarsten Böden befinden, im Oberlauf erklärt sie sich durch das Vordringen des Waldes, fast 5000 Hektar in zehn Jahren», sagte Staatsrat Christophe Darbellay (CVP), Vorsteher des Departements für Volkswirtschaft und Bildung.

 

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