Die Tigermücke sei in diesem Jahr in Monthey in einem Ortsteil, wo sie im vergangenen Jahr entdeckt wurde, sowie in einem angrenzenden Quartier erneut aufgefunden worden, teilte der Kanton Wallis am Dienstag mit. Um eine Vermehrung der stechenden Plagegeister zu verhindern, gehen die Behörden gegen deren Brutstätten, zeitweilige kleine Wasseransammlungen, vor. In Monthey wird deshalb das Oberflächenentwässerungssystem entsprechend behandelt.

Die Bevölkerung wird dazu aufgerufen, alle kleineren zeitweiligen Ansammlungen von stehendem Wasser zu beseitigen, namentlich in Pflanzenuntertöpfen, Giesskannen, Eimern, Becken und Regenwassertonnen. Natürliche Stehgewässer und Gartenteiche, in denen andere Lebewesen vorhanden sind, seien unproblematisch. In diesen können sich die Larven nicht entwickeln.

Klimawandel begünstigt Ausbreitung

Die bisherigen vereinzelten Beobachtungen von Tigermücken im Wallis lassen noch nicht auf eine dauerhafte Ansiedlung der Art im Kanton schliessen. Die Klimaerwärmung begünstigt jedoch ihre Vermehrung.

Die Tigermücke hält sich vorwiegend in Siedlungsgebieten auf und sticht tagsüber und oft mehrfach. In der Schweiz wurde sie zum ersten Mal 2003 im Tessin gesichtet, seither hat sie sich in mehreren Kantonen angesiedelt und wurde schliesslich 2019 auch im Wallis entdeckt.

Überträgerin von Krankheiten

Ihre Ausbreitung über lange Strecken gelingt dem Insekt dank des Verkehrs. In ihrem Ursprungsgebiet ist die Art eine Überträgerin von Krankheiten wie dem Dengue-, dem Zika- und dem Chikungunya-Fieber. Auf Schweizer Gebiet ist bisher noch kein Fall einer Krankheitsübertragung bekannt. Doch bei gleichzeitiger Anwesenheit der Tigermücke und Reisenden, die potenzielle Träger von Tropenkrankheiten sind, bestehe die Gefahr einer Infektion in der Schweiz, schreibt der Kanton.