Das Unglück in dem Grenzort zu Italien geschah am Vormittag des 14. Oktober 2000, nach 10.30 Uhr. Es hatte tagelang in Strömen geregnet. Das Wasser, das aus dem Zwischbergental schiesst, war angeschwollen, die Diveria hatte sich unten am Dorf unter die Stützmauer gefressen. Man entschied die Häuser am Flussufer zu evakuieren.

Hang löste sich und riss Häuser mit

Das Unheil kam aber nicht vom Grosswasser und der Doveria. Vielmehr löste sich der Hang und riss zehn Häuser sowie die Westfassade des Stockalperturms mit. 13 Menschen starben. Das Dorf mit seinen damals 161 Einwohnern wurde evakuiert.

Wiederaufbau war durch Unterstützung möglich

Das Unglück löste in der Schweiz eine Welle der Solidarität aus: Die Glückskette konnte das Grenzdorf mit 14,5 Millionen Franken unterstützen, für den Wiederaufbau der beschädigten Häuser sowie für Soforthilfe und Entwicklungsprojekte.

Der Hang hinter dem Dorf ist heute mit einem Abflusssystem gesichert. An der Felswand schützen Sicherheitsnetze vor Steinschlag.

Gedenkmesse am Mittwoch am 20. Jahrestag des Unglücks

Am kommenden Mittwoch, am 20. Jahrestag des Unglücks, wird im Dorf, wie jedes Jahr seit 2001 am 14. Oktober, eine Gedenkmesse gefeiert. Dazu wird eine Glocke geläutet, die nur einmal jährlich am Gedenktag zu hören ist. Sie trägt die Inschrift: «Jährlich am vierzehnten zehnten/ so ward mir verpflichtend geboten/ soll ich die Lebenden trösten/ und klagend gedenken den Toten».