Bald 30 Jahre. So lange gibt es den Beratungsring Gemüse schon. Und fast so lange ist auch der Geschäftsführer Martin Keller mit dabei. Die ganze Pflanzenschutzproblematik bedeutet für die Landwirtschaft eine grosse Herausforderung. Der Beratungsring will den Landwirten zur Seite stehen und sie bestmöglich unterstützen, das ist Martin Keller wichtig. 1990 stieg der gelernte Landwirt und Agronom im Beratungsring als Berater ein. Später übernahm er die Leitung.

Stolz auf Erfolge

Martin Keller erklärt: «Ich bin stolz darauf, wie wir Swiss-GAP eingeführt haben. Denn es läuft heute nebenbei, ohne dass die Landwirte, mal abgesehen von der Kontrolle, gross belastet werden.» Auch bei den Feldkontrollen gibt es Positives zu berichten. «Ich behaupte, dass wir mit dieser Massnahme beitragen, dass Pflanzenschutzmittel (PSM) sehr gezielt und nicht präventiv eingesetzt werden», erklärt der Geschäftsführer anhand des Beispiels Möhrenfliege. Zwei Drittel der im vergangenen Jahr kontrollierten 220 Parzellen seien dank ihrer Kontrollen nicht mit Insektiziden behandelt worden. Martin Keller ist es ein grosses Anliegen, dass Neuerungen vom Beratungsring so aufbereitet und den Landwirten zugänglich gemacht werden, dass die Umsetzung mit guten Hilfsmitteln möglichst einfach ist. Jährlich kommen neue Themen auf den Beratungsring Gemüse hinzu. Das bedingt eine hohe Motivation des Geschäftsführers, stets am Ball zu bleiben und sein Wissen frühzeitig zu erweitern. Seine Infoquelle sind Verordnungen und Richtlinien. 

Arbeit mit Kontrollstellen

Bei Unsicherheiten über den Vollzug greift er auf sein grosses Netzwerk zurück, schliesst sich mit den Kontrollstellen kurz und klärt Fragen, wie einzelne Punkte bearbeitet sein müssen, damit diese von den Kontrollorganisationen abgenommen werden. «Ich will mich von Neuem nicht bodigen lassen, sondern will Oberwasser haben», erklärt er seine Motivation. Ausserdem dürfe er mit einem super Team zusammenarbeiten, was viel Spass mache. Das 30-jährige Jubiläum wird nicht etwa mit einem grossen Fest gefeiert, sondern mit Arbeit und Aufklärung. So ist der Beratungsring mit einem Stand am «Gmüesfescht ufem Hof» vertreten, das dieses Wochenende in Ried bei Kerzers stattfindet. Der Beratungsring will den Konsumenten die Arbeit der Landwirtschaft aufzeigen und welche Anforderungen und Vorschriften zu erfüllen sind. Ein Glas Wein zum Anstossen mit langjährigen Kunden wird dabei sicherlich drin liegen, ist sich Martin Keller sicher.