Watvögel wie Schnepfen und Regenpfeifer müssen – der Name deutet es an – waten können, um sich wohl zu fühlen. Gute Rastplätze für ihre Reise von Nordeuropa und der Arktis nach Afrika sind daher nasse Wiesen und Äcker. Solche Flächen sind in der Schweiz durch die Begradigung von Flüssen, entwässerte Feuchtbiotobe, regulierte Seen und trockengelegte Böden eine Rarität geworden.

Der beliebteste Vogel-Picknickplatz der Schweiz

Seit 2015 arbeiten daher laut der Vogelwarte Vogelschützer, Landwirte und Behörden zusammen und fluten von August bis Oktober fünf Hektaren Kulturland. Seit Anfang August rasten in Yverdon Les Bains VD nun bis zu 120 Watvögel aus 20 verschiedenen, teil seltenen Arten und stochern im weichen Boden nach Insekten und Würmern. «Die temporär überflutete Fläche ist der beliebteste Rastplatz für Watvögel in der Schweiz», schreibt die Vogelwarte. 

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Verbesserte Bodenfruchtbarkeit möglich

Neben der regelmässigen Vogelzählungen wird auch untersucht, ob durch die vorübergehende Überflutung der Ackerboden fruchtbarer wird. Noch konnten laut der Vogelwarte zu wenig Daten gesammelt werden, um diesen willkommenen Nebeneffekt nachweisen zu können.