Laut Angaben des Nationalen Statistikamtes haben 2018 insgesamt 190 Agrarunternehmen Konkurs angemeldet, was einem Anstieg von rund 46 Prozent zum Vorjahr entspricht. Damit ist die Zahl der Insolvenzen nur knapp hinter denen des Jahres 2016 zurückgeblieben, als im Zuge der Krise am Milchmarkt viele dänische Milchviehbetriebe das Handtuch geworfen hatten.

Schuld sind niedrige Marktpreise

Als Hauptverursacher für die Zunahme an Konkursanmeldungen im vergangenen Kalenderjahr nennen dänische Agrarexperten die vergleichsweise niedrigen Marktpreise. Die schwierigen Bedingungen am Schweinemarkt waren bereits in der ersten Jahreshälfte Anlass für vermehrte Insolvenzen gewesen. Im zweiten Halbjahr dürften nach Einschätzung von Fachleuten die langanhaltende Trockenheit und daraus resultierend die historisch niedrige Getreide- und Rapsernte 2018 ebenfalls viele Landwirte zum Ausstieg veranlasst haben.

Ebenfalls dazu beigetragen haben dürfte aber auch die relativ hohe Überschuldung vieler dänischer Landwirtschaftsbetriebe. Der Statistikbehörde zufolge ist der Buchwert der Schulden aller Agrarunternehmen in dem skandinavischen Land von netto 29,0 Milliarden Euro im Jahr 2005 bis 2010 auf 47,6 Milliarden Euro gestiegen und seither kaum abgebaut worden.

AgE