Im Vergleich zum Jahr 2017 war der Gesamtabsatz von Pflanzenschutzmitteln (PSM) im letzten Jahr mit 2050 Tonnen etwas höher. Generell setzt sich aber der rückläufige Trend seit 2013 fort, schreibt das Bundesamt für Landwirtschaft (BWL) in einer Medienmitteilung

Weniger von allem

Sinkende Verkaufszahlen sind seit 2013 bei allen Verwendungszwecken sichtbar. Es werden immer weniger Fungizide, Bakterizide, Insektizide, Akarizide, Molluskizide, Wachstumsregulatoren und so weiter verkauft. Insgesamt wurde 2017 und 2018 ungefähr gleich viel Herbizid abgesetzt. Anders sieht es bei Glyphosat aus: verglichen mit 2017 gingen 2018 36 Tonnen weniger davon über die Ladentheke. 

Seit 2008 ging die Verkaufsmenge an Glyphosat um 55 Prozent zurück. Allerdings war es im letzten Jahr das fünft-meistverkaufte PSM (siehe Liste weiter unter).

 

Greenpeace äussert Kritik 

Die Umweltschutzorganisation kritisiert die Darstellung des BLWs. Aus ihrer Sicht zeigen die neuen Zahlen, dass die Bemühungen des Bundes zur Reduktion des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln nicht ausreichen. Weiterlesen

 

42 Prozent mehr biologische Wirkstoffe seit 2008

Der zweite grosse Trend ist jener hin zu mehr Wirkstoffen, die sowohl in der biologischen als auch in der konventionellen Landwirtschaft eingesetzt werden. Diese Kategorie legte seit 2008 um 42 Prozent zu. 

Das BLW begründet diesen Anstieg mit der steigenden Anzahl Biobetrieben sowie damit, dass auch konventionelle häufiger zu Bio-Wirkstoffen greifen. 

Das waren die fünf absatzstärksten Produkte 2018:

  • Schwefel (Fungizid)
  • Paraffinöl (Insektizid)
  • Folpet (Fungizid im Weinbau)
  • Glyphosat (Herbizid)
  • Metamitron (Herbizid für Zuckerrüben)

Sowohl Schwefel als auch Paraffinöl sind für Bio zugelassen.