Vielseitig verwendbar, robust, ertragreich und dank moderner Zuchtsorten auch gerne gefressen – so beschreibt Agroscope den Rohrschwingel in einem Beitrag von Agrarforschung Schweiz. Die Prüfung 13 neuer Sorten dieser Futtergrasarten und zweier «Festulolium»-Hybriden führten zur Empfehlung zweier neuer Sorten.

Zwei neue Empfehlungen 

Neu empfohlen werden die beiden Neuzüchtungen «RGT Nouga» und «RGT Philona». Laut Agroscope schnitten diese beiden bei den Sortenversuchen besonders gut ab und übertrafen die anderen betreffend Güte, Jugendetwicklung, Ausdauer, Krankheitsresistenz, Verdaulichkeit und Blattfeinheit. 

«RGT Philona» war bei allen Kriterien überdurchschnittlich, zeigte aber eine standardmässige Güte und Ausdauer.

Eine neue Ersatzsorte

Ebenfalls eine interessante Neuzüchtung ist gemäss Agroscope «Paolo». Sie könne aber nicht auf die Sortenliste gesetzt werden, da diese wegen beschränkter Anzahl Empfehlungen bereits voll sei. Da «Paolo» ansonsten aber alle Voraussetzung für eine empfohlene Sorte erfüllt, wird sie zur Ersatzsorte: Sollte eine andere wegfallen, rutscht «Paolo» auf die Liste nach. 

«Dauphine» wird nicht mehr empfohlen

Aufgrund ungenügender Verdaulichkeit, Resistenz gegen Blattkrankheiten und Jugendentwicklung wird die Sorte »Dauphine» ab 2023 nicht mehr empfohlen. Bis Ende 2022 kann sie noch als empfohlene Sorte gehandelt werden. 

 

Wichtiger Partner in Mischungen 

Der Rohrschwingel sei ein wichtiger Partner in den Mischungen des Standardmischungsprogramms von Agroscope. Vor allem in Weidemischungen mit intensiver Nutzung unter feuchten bis trockenen Bedingungen spiele er eine grosse Rolle. 

Die Blätter der Wildformen dieser Grasart haben grobe Blätter, was sie fürs Vieh eher unattraktiv macht. Moderne Zuchtformen haben aber deutlich feinere Halme, die auch gerne gefressen werden.