Der IP-Ring Rütti-Seeland ist Geschichte. Am Dienstagabend wurde der Verein am Inforama Rütti in Zollikofen einstimmig aufgelöst. «Jemand hat es angefangen, jemand muss es beenden», erklärte der Präsident Martin Schlup. Bereits im vergangenen Jahr hatten die Mitglieder beschlossen, dass der Vorstand die Auflösung und Integration in das Inforama in die Wege leiten soll (wir berichteten). Seit ersten Juli wird das Tagesgeschäft mit den Beratungen, wie vorgesehen, komplett vom Inforama geführt. 

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Praxisnähe ist gewährleistet

Martin Schlup mahnte das Inforama, weiterhin dieselbe Sprache wie die Landwirte zu sprechen und sich nicht zu weit weg von der Praxis zu entfernen. Ernst Flückiger, Mitglied der Inforama-Geschäftsleitung betonte, dass dies gewährleistet sei. Denn ausser ihm und Barbara Mosimann hätten alle Beraterinnen und Berater einen Betrieb zu Hause und damit Praxisnähe. Zudem üben fast alle der IP-Ring-Beratenden ihre Tätigkeit nun beim Inforama aus.

Vermögen wird verteilt

Eine Gründung sei einfacher zu handhaben, als eine Auflösung, war zu vernehmen. So stellten sich Fragen, etwa nach der Vermögensverteilung von rund 85 000 Franken. Die Vereinsstatuten sahen vor, dass der Betrag an eine steuerbefreite, juristische Person gehen müsse, was nicht viel Spielraum zulasse, so der Präsident. Der Vorschlag des Vorstands, dass je 40 Prozent des Vermögens an das bäuerliche Sorgentelefon und den Inforama Schülerfonds sowie 20 Prozent an das Brandkässeli des Verbands bernischer Landfrauenvereine gehen sollen, wurde einstimmig angenommen.

Die beiden IP-Ringe Rütti und Seeland wurden 1991 respektive 1992 gegründet. Damit sei Pionierarbeit in der Schweiz geleistet worden. 2008 erfolgte der Zusammenschluss.

Präsident Martin Schlup erzählt im Video, wie die Auflösung geplant wurde und welche Herausforderungen es zu meistern gab:  www.bauernzeitung.ch/videos