Der «Verein Lebensraum Schweiz ohne Grossraubtiere» heisst neu «Verein Schweiz zum Schutz der ländlichen Lebensräume vor Grossraubtieren». Der Namensänderung sei an der Delegiertenversammlung zugestimmt worden, so eine Mitteilung. Der neue Name entspreche der bereits heute gültigen langfristigen Strategie des Vereins im Umgang mit Grossraubtieren.

Die Probleme werden nicht angegangen

Man nehme mit Besorgnis zur Kenntnis, dass die Anpassungen der Jagdverordnung im Rahmen des geltenden Gesetzes den Problemen nicht gerecht werden. Zu den wichtigsten Punkten zählt der Verein:

  • Den Schutz und die Sicherheit der Bevölkerung
  • Die Bezeichnung von Vorranggebieten für Nutz– und Wildtiere
  • Die präventive Regulation von Wölfen
  • Eine rasche Bestimmung der DNA bei Wolfsangriffen
  • Keine Kürzung von Direktzahlungen bei frühzeitiger Abalpung wegen Wolfspräsenz
  • Die vollständige Übernahme der Kosten für den Herdenschutz
  • Die Abgeltung von Wolfsrissen in nicht schützbaren Alpgebieten
  • Zusätzliche Massnahmen in betroffenen Tourismusregionen
  • Die Herabsetzung des Wolfsschutzes in der Berner Konvention

Neues Abschusskriterium

Um die «endlose Diskussion» über die verletzten, vermissten oder notgeschlachteten Tiere zu beendet, schlägt der Verein mit einem Antrag ein neues Kriterium für den Abschuss von Grossraubtieren vor: Neu sollen Angriffe von Wölfen auf Nutztiere statt wie bisher die getöteten Tiere gezählt werden. 

Webbasiertes Meldesystem als Gegenpol

Man empfinde die «fehlende Transparenz der Behörden bezüglich der durch Wolfsangriffe getöteten, verletzten und vermissten Nutztieren» als stossend, heisst es weiter. Der Verein unterstütze daher – «als Gegengewicht zum staatlichen Monopol» – ein webbasiertes Meldesystem. Damit sollen Schäden an Nutztieren selber erfasst, bewertet und veröffentlicht werden können. 

Der Verein Schweiz zum Schutz der ländlichen Lebensräume vor Grossraubtieren will nach eignen Angaben zusammen mit der parlamentarischen Interessensgruppe Sicherheit den politischen Druck auf die Verwaltung hoch halten.