"Die EPA sieht weiterhin keine Risiken für die öffentliche Gesundheit, falls Glyphosat entsprechend der aktuellen Anweisungen verwendet wird", bekräftigte die Behörde am Dienstag (Ortszeit) frühere Erklärungen. Glyphosat sei kein Karzinogen.

13'400 Kläger warten

Glyphosat ist der Wirkstoff im Pflanzenvernichtungsmittel Roundup der US-Firma Monsanto, die im vergangenen Sommer vom deutschen Bayer-Konzern übernommen wurde. Inzwischen sieht sich Bayer in den USA mit rund 13'400 Klägern konfrontiert, die ihre Krebserkrankung auf das Herbizid zurückführen.

In zwei Fällen wurde das Unternehmen bereits zu millionenschweren Schadenersatzzahlungen verurteilt. Bayer hat zwar Berufung eingelegt oder dies angekündigt, viele Experten gehen aber letzten Endes von einem teuren Vergleich aus. Manche Analysten prognostizieren dafür Kosten von umgerechnet 20 bis 30 Milliarden Franken.

Bayer bestreitet krebserregende Wirkung

In den USA ist Glyphosat das am häufigsten verwendete Pflanzengift. Bauern versprühen das Mittel auf Feldern mit Sojabohnen oder andere Früchten, die genetisch so verändert sind, dass sie der für andere Pflanzen tödlichen Wirkung von Glyphosat widerstehen können. Privatleute nutzen das Herbizid auch für den Rasen zuhause.

Bayer äusserte sich zunächst nicht zu den neuen Aussagen der EPA. Das Unternehmen bestreitet den Vorwurf, Glyphosat und Roundup würden Krebs auslösen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stufte Glyphosat indes 2015 als "wahrscheinlich bei Menschen krebserregend" ein.