Im Juni und Juli 2019 hatten die Meteostationen Temperaturrekorde verzeichnet. Erinnerungen an den Sommer 2018 kamen auf, der von hohen Temperaturen und fehlenden Niederschlägen im Sommerhalbjahr geprägt war.

Kein Feuer und wenig Futter

Die Trockenheit im Sommer 2018 hatte auch im Kanton Uri grosse Auswirkungen auf das alltägliche Leben. So musste ein kan­tonales Feuerverbot verhängt ­werden und es kam zu Futterertragsausfällen in der Landwirtschaft.

Das Amt für Umweltschutz des Kantons Uri hat in diesem Zusammenhang den Klimawandel und seine Auswirkungen auf die Menschen thematisiert.

Mehr Ammoniakemissionen

Auch Ammoniakemissionen, die zu einem Grossteil aus dem Umgang mit Gülle in der Landwirtschaft stammen, nehmen mit steigenden Temperaturen zu. Schweizweit waren letztes Jahr die gemessenen Ammoniakwerte im Vergleich mit anderen ­Jahren hoch. Da in Uri die Ammoniakemissionen wegen sinkender Tierzahlen abnehmen, ist dieser Effekt jedoch statistisch nicht sichtbar.

Die kantonale Strategie zum Umgang mit dem Klimawandel stellt denn auch die Anpassung in den Vordergrund. Veränderungen im Wasserhaushalt und bei den Naturgefahren, steigende Gesundheitskosten wegen der Sommerhitze, erhöhte Ozonbelastungen sowie die Auswirkungen auf Ökosysteme müssten künftig bei allen Planungs- und Entwicklungsarbeiten mitberücksichtigt werden.

Schäden wegen Engerlingen

Viele Wiesen und Weiden hätten sich inzwischen von der Trockenheit 2018 erholt, und die Futtererträge dieses Jahr seien gut, sagt Damian Gisler, Vorsteher Urner Amt für Landwirtschaft. Wo Bestände extrem ­hitzegeschädigt waren, sind allerdings Spätfolgen immer noch sichtbar, und bei Einsaaten dauere es wohl zwei bis drei Jahre. Stark betroffen von lückigen Beständen und Futterknappheit ist die Region Oberland um Gurtnellen. Nach den Trockenheitsschäden wüteten dort dieses Jahr die Engerlinge.