Um eine Zuchtfamilienkollektion einer Stammkuh ausstellen zu können, müssen mindestens vier Nachkommen präsentiert werden können. Zwei davon müssen zudem schon selber wieder abgeschlossene Leistungen haben. Am Donnerstag, 14. April wurden von fünf Urner Braunviehkühen gute Zuchtfamilien gezeigt. Ab 75 Punkten werden diese mit dem Prädikat A ausgezeichnet.

Gute Punktzahlen

Am erfolgreichsten war dabei der Zuchtbetrieb Aschwanden in der Bärenmatt in Altdorf. Martin jun. und sen. konnten sich mit zahlreichen Besuchern über sehr gute 83 Punkte und somit eine A-Kollektion ihrer Stammkuh Tau Torina freuen. Ebenfalls sehr erfolgreich war Alois Gisler, Lehn, Schattdorf. Bei ihm erreichte die Stammkuh Tinito Tamara starke 80 Punkte (A) und Zeus Zora schaffte es auf 70 Punkte (B).
Mit viel Züchterstolz präsentierte auch Josef Aschwanden-Bucher, Gitschenen, Isenthal eine Zuchtfamilie von Stammkuh Adler Aurora, einer rückgekreuzten ROB-Kuh. Sie erreichte auch dank der sehr guten Fruchtbarkeit und Zellzahlwerten eine Punktzahl von 73 (B). Immer noch deutlich über die 70 Punkte schaffte es auch Beat Arnold-Steiner in Unterschächen, der mit seiner Kuh Wagor Wanda auf 72 Punkte (B) kam. Die Nachzuchtschauen zogen allesamt viele Zuschauer an.

Stiernachzucht in Bürglen

Noch schwieriger als eine weibliche Zuchtfamilie ist es, die Halteprämienschau eines Stieres zu bewerkstelligen. Dazu müssen von einem Zuchtstier mindestens 18 Nachkommen aufgeführt werden. Seit neun Jahren gelang dieses Kunststück erstmals wieder einem Urner Betrieb. Werni Furrer und Familie in Bürglen präsentierten vom Original-Braunviehstier Hugo, der auf ihrem Betrieb im Einsatz war, insgesamt 23 weibliche Nachkommen. 22 davon werden auf dem eigenen Betrieb gehalten. Nebst 18 Rindern und Kälbern konnten auch schon 5 gekalbte Erstmelkkühe präsentiert werden. Der beträchtliche Aufwand von Familie Furrer wurde mit einem grossen Zuschaueraufmarsch belohnt. Der züchterische Wert der Kollektion wurde vom Braunvieh-Chefexperten Stefan Hodel mit einer A-Halteprämie und guten 57 von maximal 70 möglichen Punkten belohnt.

Adrian Arnold