Wenn man die Herausforderungen unserer Gesellschaft in unserem Land genauer betrachtet, erkennt man, dass diese sehr komplex sind. Doch schlussendlich beginnen alle Ursachen am gleichen Punkt: Wachstum. «Bisch jetz öppe no gäge Wachstum?», entgegnete ein guter Kollege, nachdem ich ihm meine Theorie erklären wollte. Nein, ich bin nicht gegen Wachstum. Doch stehen wir in unserer Gesellschaft vor den immer gleichen Forderungen von verschiedenen Interessensgruppen: Wachstum.

Räumlichen Begebenheiten behindern ein Wachstum

Ohne mengenmässiges Wachstum lassen sich weder die Sozialwerke noch die Biodiversität, weder die Wirtschaft noch der Öffentliche Verkehr langfristig erhalten. Doch wie soll eine Gesellschaft immer weiterwachsen, wenn wir räumlich begrenzt sind? War die Begrenzungs-Initiative die richtige Antwort? Vielleicht? Doch begrenzen wir damit nicht nur einen Teil der Wachstumsgesellschaft?  Wachstum wird immer nur dann infrage gestellt, wenn man die negativen Folgen persönlich zu spüren bekommt. Dann bekämpft man jedoch nicht die Ursache, sondern stets deren Folgen.

Ohne Wachstum kein Weiterkommen, oder etwa doch?

Sollten wir uns nicht grundsätzlich überlegen, wie viel Wachstum für unsere Gesellschaft noch gesund ist? Und zwar sollten wir diese Auseinandersetzung frei von Parteibüchlein, Vorurteilen und radikalen Forderungen führen. Ohne Wachstum stehen wir still! Kein Wachstum ist Rückschritt! Heisst es oft. Doch ist das wirklich so? Und versteht nicht jeder etwas anderes unter dem Begriff Wachstum? Warum machen wir eigentlich keinen Unterschied zwischen quantitativem Wachstum und qualitativem Wachstum? Es ist an der Zeit, dass wir uns diesen Fragen stellen.