Vor 1900 Jahren ist Mark Aurel, römischer Kaiser von 161–180 und Philosoph, geboren. Ich hörte per Zufall einen Podcast des Deutschlandrundfunks über Mark Aurel und etwas ist mir besonders in Erinnerung geblieben: «Die beste Art, sich zu wehren, ist, sich nicht dem Gegner anzugleichen!» Dieses Zitat von Mark Aurel, dem wohl mächtigsten Mann des zweiten Jahrhunderts, müssen wir uns unbedingt zu Herzen nehmen!

Es ist manchmal schwer erträglich, wenn Leute argumentieren, die offensichtlich keine Ahnung haben! In den agrarpolitischen Diskussionen in den Sozialen Medien lese ich immer wieder Beleidigungen übelster Art gegen die Bauern! An Beispielen mangelt es nicht! «Dieses Dreckpack soll aufhören, unser Wasser zu verpesten», heisst es da, oder «Diese profitgeilen Giftmischer werden auch noch von unseren Steuern subventioniert!» Solche Sachen zu lesen, tut sicher jedem Bauern im Herzen weh, da es ja überhaupt nicht unsere Absicht ist, unsere Lebensgrundlage zu vernichten. Trotzdem dürfen wir nicht zum Rundumschlag ausholen und das Gleiche tun. Sätze wie «Diese Städter hätten wieder mal eine Hungersnot nötig» oder «Diese Vollpfosten verstehen überhaupt nichts» haben im Abstimmungskampf nichts zu suchen.

Wir müssen uns wirklich das Zitat von Mark Aurel verinnerlichen und wir dürfen keinesfalls gleich wie der Gegner zurückschlagen, denn wir haben genug Argumente! Wie wäre es mit rhetorischen Fragen und die anschliessende Filetierung der Antwort? Fragen Sie Ihren kritischen Diskussionspartner, woher denn die Lebensmittel nach der Annahme der beiden Initiativen kommen? Fragen Sie nach der Erfahrung im landwirtschaftlichen Bereich und worauf die Behauptungen gestützt sind. Und jetzt los, wir stecken mitten im Abstimmungskampf, es geht um jede Stimme!