Die sogenannte Singapur-Konvention wurde am Mittwoch in dem südostasiatischen Stadtstaat unterzeichnet. Die Vereinigten Staaten und die Volksrepublik sind bei den Erst-Unterzeichnern ebenfalls dabei. Die Europäische Union (EU) muss erst noch entscheiden, ob sie als Ganzes mitmacht oder ob Mitgliedsländer einzeln unterschreiben.

Streitigkeiten durch Mediation schlichten

Ziel der Vereinbarung der Vereinten Nationen ist es, grenzüberschreitende Streitigkeiten künftig häufiger durch Vermittlung (Mediation) zu schlichten. Dies geht in der Regel schneller und kostet weniger als aufwändige Prozesse oder Schiedsverfahren. Bislang war dies jedoch juristisch nur schwer durchsetzbar. Dies soll mit Hilfe der Konvention nun einfacher werden. Experten zweifeln allerdings, ob das gelingt.

Der stellvertretende Uno-Generalsekretär Stephen Mathias lobte die Vereinbarung als "wegweisende Konvention" für die friedliche Beilegung von Streitigkeiten. Singapurs Ministerpräsident Lee Hsien Loong sagte: "Der Multilateralismus steht unter Druck. Aber die Lösung besteht darin, ihn besser zu machen, nicht darin, ihn aufzugeben."

Orchidee nach Vertrag benannt

Zur Unterzeichnung wurde in Singapur auch eine Orchidee nach dem Vertrag benannt, die "Aranda Singapore Convention on Mediation". Die Orchidee ist Nationalblume des Landes. Im dortigen Botanischen Garten gibt es eine Vielzahl von Orchideen, die nach ausländischen Staatsgästen heissen, die nach Singapur kamen. Unter anderem gibt es auch die "Angela Merkel".