Man sei vom angekündigten Milchimportgesuch nicht überrascht, schreibt Uniterre in einer Mitteilung. Es bestätige nur, was der Verein schon seit Jahren anprangere, nämlich ein verdrehtes System. 

Konkurrenz und fehlende Legitimität

Uniterre kritisiert bei der Herstellung von Käse für den Export aus Importmilch Folgendes:

  • Schweizer Qualitäts-Exportkäse mit hoher Wertschöpfung werde konkurriert
  • Wie auch der Käse jener Länder, in der er exportiert wird
  • Die Verkäsungszulage werde eingestrichen, was Diebstahl sei. (Gemäss BOM-Geschäftsführer Stefan Kohler wird die verkäste Importmilch allerdings diese Zulage nicht bekommen, wie er gegenüber der BauernZeitung erklärte)
  • Es werde illegitim von der Swissness profitiert

«Mafiöses System» beenden

Dass das Gesetz von Angebot und Nachfrage auf dem Schweizer Markt nicht mehr funktioniere, habe sich in der lediglich homöopathischen Preiserhöhung als Folge des Buttermangels gezeigt. Es sei höchste Zeit, dass die Produzentenvertreter in der Branchenorganisation Milch (BOM) aktiv werden.

Es gelte, das «mafiöse System» der Produktion von Industriekäse für den Export zu beenden, die Schweizer A-Milch aufzuwerten und den Milchpreis signifikant zu erhöhen. Letzteres sei die Voraussetzung dafür, dass es auch in Zukunft noch eine Molkereimilch-Produktion in der Schweiz gebe, so Uniterre.