Im Frühling 2018 hat Swissmilk die Online-Plattform «Vom Milchbuur» ins Leben gerufen. Konsumentinnen und Konsumenten erfahren dort, wie Milch produziert wird und wo der nächste Hofladen zu finden ist. Die Zielgruppe der Plattform ist die städtische Bevölkerung. Wie eine Umfrage der Schweizer Milchproduzenten (SMP) nun zeigt, kommt der Direktverkauf durchaus an.

Regelmässig zu Gast

52 Prozent der insgesamt 2046 befragten Personen gaben nämlich an, mindestens ein- bis zweimal jährlich in einem Hofladen einzukaufen. Wiederum rund die Hälfte dieser Gruppe gab an, dass sie dabei in Hofläden von Milchproduzenten einkaufen, während 29 Prozent auf anderen landwirtschaftlichen Betrieben ihren Einkauf erledigen. 18 Prozent der Hofladenkunden realisieren nicht, ob sie sich auf einem Milchproduktionsbetrieb befinden oder nicht. Etwas weniger oft werden Milchautomaten frequentiert. Ungefähr jeder fünfte Konsument kauft mindestens einmal jährlich an einem solchen ein.

Generell zeigt sich, dass Hofläden bei der Bevölkerung gut verankert sind. Die jungen Befragten (16 bis 30 Jahre) besuchen Hofläden mindestens genau so oft wie die anderen Altersgruppen.

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Kulturelle Unterschiede

Die jungen Erwachsenen bemühen sich also, regional und saisonal beim Produzenten einzukaufen. Die Umfrage zeigt denn auch folgendes:

  • Personen, die in ländlichem Gebiet leben, kaufen öfter auf dem Bauernhof ein als die städtische Bevölkerung.
  • Familien sind öfter im Hofladen als Singles.
  • 19 Prozent der befragten jungen Familien shoppen mindestens einmal pro Woche beim Bauern.
  • Romands sind treuere Kunden. Es kaufen zwar im Schnitt weniger Westschweizer als Deutschschweizer im Hofladen ein. Jene, die es tun, besuchen den Bauern aber öfter.

Einen Altersunterschied sieht man bei der Benützung von Milchautomaten. Hier fällt auf, dass die 16- bis 30-Jährigen eine höhere Bereitschaft haben, ihre Milchprodukte direkt vom Automaten zu beziehen. 30 Prozent geben an, dies mindestens ein- bis zweimal jährlich so zu tun.