Bauer Markus Ramser in Müllheim TG gehört nicht zu jenen, die dafür sind, dass die Schweiz alle Flüchtlinge aufnimmt. Er findet aber, die Flüchtlinge, die schon hier sind und arbeiten wollen, solle man integrieren. Und zwar richtig. Und Ramser ist einer, der seine Überzeugung lebt. Darum arbeitet er mit dem Eritreer Tesfu und hat ihm auch geholfen seine Frau Merhavit nachzuholen. Ihre Integration gestaltet sich aber schwieriger als erwartet.

Seit Januar 2017 dürfen auch vorläufig aufgenommene Flüchtlinge in der Schweiz arbeiten. Zusammen mit dem Bundesamt für Migration lancierte der Schweizer Bauernverband SBV daraufhin ein dreijähriges Pilotprojekt zur Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen in der Landwirtschaft. Flüchtlinge, egal mit welchem Status, sollen von ein paar Monaten bis zu einem Jahr bei Bauern lernen, wie die Schweizer Landwirtschaft funktioniert.

Eineinhalb Jahre lang hat die Dokumentarfilmerin Michèle Sauvin Bauer Ramser und die mitarbeitenden Flüchtlinge begleitet. Die Geschichte beleuchtet die verschiedensten Probleme, die Migration und Integration mit sich bringen. Wie wirken sich die kulturellen Unterschiede aus? Was bedeutet es im Alltag, dass Tesfu, Rava und Robi nur schlecht deutsch sprechen? Warum hat die Gemeinde Müllheim kein Interesse, die bei ihnen untergebrachten Flüchtlinge arbeiten zu lassen? Und was bedeutet es, wenn einem Eritreer der Flüchtlingsstatus aberkannt wird?

In den nächsten Tagen ist der Dokumentarfilm im SRF-Player zu sehen: «Bauer Ramser und die Eritreer»