Bei einem Interview des Radiosenders Rundfunk Berlin-Brandenburg mit Schauspieler Til Schweiger kam anlässlich der Grünen Woche auch das Thema Landwirtschaft zur Sprache. Til Schweiger erklärte, dass er nur noch selten Fleisch esse. Seine Tochter habe ihm Dokumentationen über Massentierhaltung und Küken-Schreddern gezeigt, das habe ihm die Augen geöffnet, so der Schauspieler. Seither trinke er auch keine Milch mehr. «Und ich habe auch gelernt, dass wenn da «bio» draufsteht, dass das nicht viel bedeutet. Eine Biomilchkuh darf am Tag vielleicht eine Stunde auf die Weide und dazwischen hängt sie 23 Stunden an der Maschine. Das ist ein bisschen Augenwischerei», fügt Schweiger an.

Landwirte wehren sich auf den sozialen Medien

Diese Aussage stiess den deutschen Landwirtinnen und Landwirten sauer auf. Viele von Ihnen wollten das nicht hinnehmen und wehrten sich gegen die Vorwürfe auf den sozialen Medien. So auch der Waizenkirchner Landwirt Georg Doppler. In einem Facebook-Video spricht er sowohl Til Schweiger als auch Hans Söllner an, der den Landwirten schon häufiger vorwarf, das Land zu zerstören und Tiere zu quälen.

Im Video nimmt Doppler Bezug auf die verschiedenen Aussagen der beiden und spricht unter anderem auch den Preisdruck der Bauern an. Zudem betont er, dass sowohl Schweiger als auch Söllner eine gewaltige Macht hätten und ihre Verantwortung wahrnehmen sollten. So sollen sie sich lieber mit Landwirten zusammensetzen und sich richtig informieren, um ihre Macht positiv einsetzen zu können.

Einladung auf die Höfe der Biobauern

Das Video wurde innerhalb weniger Tage rund 70 000 Mal aufgerufen und breit geteilt, schreibt die BezirksRundschau in einem Artikel. Auch andere Landwirte und Landwirtinnen in Österreich und Deutschland haben Schweiger auf ihre Höfe eingeladen, um ihm zu zeigen, dass seine Aussagen nicht der Wahrheit entsprechen.