Die STS-Vertreter besuchten unter anderem die Tier & Technik und die Olma in St. Gallen und die BEA in Bern. An diesem Ausstellungen «wurden Kühe während der gesamten, jeweils mehrtätigen Ausstellungsdauer angebunden gehalten», heisst es in einer Medienmitteilung. Bei der Tier&Technik gelte dies auch für Ziegen und Schafe. «Zeitgemäss ist die Anbindehaltung von Nutztieren nicht. Und tiergerecht schon gar nicht», moniert der STS.

Vögel und Kaninchen in zu kleinen Käfigen

An Reptilienbörsen würden Tiere, oftmals in viel zu kleinen und allseitig einsehbaren Behältern, nicht nur ausgestellt, sie könnten auch erworben werden. «Das verleitet zu Spontankäufen mit ungewissem Ausgang», so der STS. Ebenfalls wenig Freude hatte der STS an der SwissBird in Zofingen. Rund 2400 Vögel wurden dort präsentiert. Die Mehrheit von ihnen verbrachte die Ausstellungstage in «extrem kleinen, nicht vogelkonformen Käfigen». Manche hätten deutliche Anzeichen von Angst und Stress gezeigt.  Auch die Ausstellung von Kaninchen stösst auf Kritik. Die Schweizerische Rammlerschau in Sempach hätten mehr als 4200 Kaninchen in «endlos langen Reihen von Käfigen in Einzelhaft erlebt».

Extremzuchten bei Hunden und Katzen

Bei den Hunde- und Katzenausstellungen würden Tiere «übertrieben» zurechtgemacht, schreibt der STS. Ausserdem würden weiter Extremzuchten ausgestellt, und Hunde mit gesetzlich verbotenen Würgeleinen und -halsbändern im Vorführring herumgezerrt.

Nicht grundsätzlich dagegen

Der Schweizer Tierschutz wendet sich gemäss Communiqué «nicht grundsätzlich gegen Ausstellungen mit Tiere». Er fordert aber eine tierfreundliche Haltung, ausreichend Platz und Rückzugsmöglichkeiten für die Tiere. Der STS kritisiert die gesetzlichen Ausnahmeregelungen «vehement». Wo Tiere länger als einen Tag ausgestellt werden, seien aus Tierschutzsicht mindestens die gesetzlichen Minimalvorschriften einzuhalten.

jw