Die Anti-Speziesisten treten für die Gleichwertigkeit von Mensch und Tier ein.

Den "Champignac" in Silber errang Jacques Nicolet am Samstag in Lausanne. Der Nationalrat und Präsident der Waadtländer SVP errang ihn mit seiner Argumentation im Interesse der Mitte. Im Westschweizer Radio RTS 1 gab er zum Besten: "Man muss den Kontext wieder in sein richtiges Umfeld setzen."

Neben den beiden Hauptpreisen wurden auch drei Hoffnungs-Champignacs vergeben. Der erste ging an den Historiker Grégoire Gonin "für seine Freitauch-Übung bei der Eröffnung des Aquariums Aquatis". "Die Tauchfahrt im Dampfschiff der Massenkultur durch das Bullauge der Geschichte betrachtet, lässt am Horizont das Gespenst des Imperialismus wiederauferstehen", sagte der Fachmann der Zeitung "Le Temps".

Auch "Die Rückkehr zur Unentgeltlichkeit erwies sich als gewinnbringend" aus der Gratiszeitung "20 Minutes" wurde mit einem Hoffnungspreis bedacht, wie an der Openair-Buchbörse "Livres sur le quais" zu erfahren war.

Der Anwalt Samuel Pahud erhielt den Hoffnungspreis für folgende Äusserung: "Zweimal war er gezwungen, in seinem Zimmer mit einem verstorbenen Mitbewohner zu übernachten. Wegen der Schreie konnte er nicht mehr schlafen".

Nach fiktivem Dorf benannt

Nicht weniger als 45 Kandidaturen standen in diesem Jahr für die beiden Trophäen zur Auswahl, wie die Veranstalter mitteilten. Der Preis ehrt seit 1988 herausragende rhetorische Leistungen in der Westschweiz. Die Preisträger werden von der Leserschaft der von der Buchhandlung herausgegebenen Revue "La Distinction" auserkoren.

Champignac-en-Cambrousse, kurz Champignac, ist ein fiktives Dorf in den franko-belgischen Comicbänden "Spirou und Fantasio" von André Franquin und Henri Gillain. Das Dorf zählt rund 1900 skurrile Bewohner mit allem was dazugehört - vom Bürgermeister bis zum lokalen Grafen, der im Schloss residiert. Die Rhetorik des Bürgermeisters ist eher gestelzt. In der deutschen Ausgabe des Comics heisst die Ortschaft Rummelsdorf.

sda