Zwei Drittel der Delegierten waren der Meinung, dass Jakob Stark der sicherere Kandidat fürs Ständeratsrennen ist. Denn um den frei werdenden Sitz von Roland Eberle werden sich auch die anderen Parteien in Stellung bringen. Die Konkurrenz ist also gross. Man müsse sich fragen, wer in der Bevölkerung besser bekannt sei, meinte ein Parteimitglied. Und dies ist, so befand die SVP Thurgau, der 61-jährige Stark. Dieser kündigte an, dass er sein Regierungsratsmandat im Falle einer Wahl niederlegen werde. Stark ist seit 2006 Regierungsrat und leitet das Departement Finanzen und Soziales.

Alles auf eine Karte gesetzt

Das Nachsehen hatte der Landwirt Markus Hausammann, der seit 2011 für die Thurgauer SVP im Nationalrat sitzt. Er hatte bereits bei seiner Interessensbekundung fürs Ständeratsamt letzten Herbst klar gemacht, dass er alles auf die Karte Ständerat setzt. Er tanze nicht auf zwei Hochzeiten, sagte er damals zu den Gründen, weshalb er im Falle einer Nicht-Nomination nicht doch nochmals als Nationalrat kandidieren wolle.

An diesem Weg hielt er auch nach seiner Niederlage am Dienstagabend fest. «Wenn ich nicht alles auf die Karte Ständerat gesetzt hätte, wäre ich am Schluss dort gelandet, wo ich heute bin. Dann hätte ich gar nicht antreten müssen», bekräftigte er.

Seit 32 Jahren in der Politik

Damit geht für den Präsidenten des Verbands Thurgauer Landwirtschaft (VTL) diesen Herbst eine lange Politkarriere zu Ende. Insgesamt 32 Jahre politisierte Hausammann auf Gemeinde-, Kantons- und Bundesebene. Ende Dezember hatte Hausammann zudem angekündigt, dass er das Präsidium des VTL auf die Hauptversammlung 2020 abgeben wird.

sgi