Zur Verminderung von Ammoniakverlusten und Geruchsemissionen lancierte der Bund das Ressourcenprogramm Ammoniak. Der Kanton Thurgau war Pilotkanton. Das Programm wurde 2008 gestartet, zentrales Element war die finanzielle Förderung des Gülleaustrags mit Schleppschläuchen. 2013 lief das Projekt aus, womit die Fördergelder sanken und letztlich auch das Interesse der Bauern, berichtet die Thurgauer Zeitung heute. Ein weiterer Grund: Der Bund hat die zulässige Menge an Gülle, die per Schleppschlauch ausgebracht werden darf, um rund zehn Prozent gesenkt. Dies, weil mit dem Schleppschlauch weniger Stickstoff in die Luft entweicht und stattdessen in den Boden gelangt.

Die Reduktion könne dazu führen, dass tierintensive Betriebe plötzlich über zu viel Gülle verfügten, für deren Entsorgung Geld bezahlt werden müsste. „Einige Betriebe erachten die Änderungen des Bundes deshalb als Bestrafung", sagte Christoph Högger vom kantonalen Landwirtschaftsamt gegenüber der Thurgauer Zeitung.

Während des sechsjährigen Pilotprojekts flossen Fördergelder in der Höhe von jährlich knapp 1,5 Mio. Franken. Davon wurden 80 Prozent vom Bund getragen, 20 Prozent vom Kanton Thurgau.

lid