Wirtschaft und Gesellschaft seien aber auf "topmoderne und schnelle Netze" angewiesen, sonst gerate die Schweiz international ins Hintertreffen. Moratorien angekündigt haben konkret die Kantone Waadt, Genf und Jura.

Seiner Meinung nach würden solche Moratorien gegen Bundesrecht verstossen. Denn mit der Konzessionsvergabe sei ein Versorgungsauftrag verbunden. Die Swisscom hatte Anfang Jahr für 196 Millionen Franken 5G-Frequenzen ersteigert.

"Farbe bekennen"

"Die Politik muss nun Farbe bekennen", so Schaeppi. "Man kann nicht auf der einen Seite eine topmoderne Infrastruktur fordern und auf der anderen Seite keinen Netzausbau zulassen."

Eine Klagedrohung wollte Schaeppi aber nicht in den Raum stellen. Es brauche einen Dialog mit den Behörden und Aufklärung. Für die Befürchtungen in Teilen der Bevölkerung habe er zwar Verständnis. Die Schweiz habe aber zehnfach strengere Grenzwerte als die meisten europäischen Länder. Und diese würden eingehalten, betonte Schaeppi.

Die Swisscom und Sunrise haben in den letzten Wochen 5G-Netze in Betrieb genommen. In diesen Tagen kommen auch die ersten 5G-fähigen Geräte in die Läden.