Rund um die Welt wird Hühnerbrühe zur Kräftigung empfohlen – sie gilt seit Jahrhunderten als eine der gesündesten Suppen.

Wirkt gegen Grippe

Leider sind Suppenhühner bei Schweizerinnen und Schweizern nicht mehr so beliebt. Dass Hühnersuppe tatsächlich gegen Grippe hilft, haben auch Forscher der Universität Nebraska (USA) herausgefunden.

Die Forscher kochten eine Hühnersuppe aus einem Suppenhuhn und Gemüse, darunter Zwiebeln, Kartoffeln, Karotten, Sellerie und Petersilie. Es wurde ersichtlich, dass der Körper nach mit dem Konsum der Suppe ganz bestimmte weisse Blutkörperchen in ihrer Bewegung blockierte. Es sind die Neutrophilen, die für Entzündungsprozesse mitverantwortlich sind. Diese Blutkörperchen werden bei Virusinfektionen – also auch beim grippalen Infekt – in grossen Mengen freigesetzt. Sie lösen Entzün­dungen und Schwellungen der Schleimhäute in den oberen Atemwegen aus.

Weitere Studien deuten zudem darauf hin, dass sich das in der Hühnerbrust enthaltene Carnosin positiv auf unsere Immunabwehr auswirkt. Dadurch können Krankheitserreger besser abgewehrt und bekämpft werden. Zudem wirkt die Hitze der Suppe, Erkältungsviren zu bekämpfen. Viren sind nämlich temperaturempfindlich.

#YT0#

Aufbaukost nach der Geburt

Auch die alten Chinesen wussten um die heilsame Wirkung von Hühnersuppe. In der traditionellen Chinesischen Medizin gilt die Suppe schon fast als Wundermittel. Die Hühnersuppe soll die Lebensenergie, das sogenannte Qi, wiederherstellt.

Mit dieser Begründung empfehlen auch zahlreiche Hebammen und Fachzeitungen rund um die Schwangerschaft Hühnersuppe für Wöchnerinnen.

Auf der Website der Hebammenpraxis Belp wird zum Beispiel die Hühnersuppe als Aufbaukost nach der Geburt empfohlen. Durch die Geburt entsteht ein grosser Verlust an Lebensenergie. «In China wird die Hühnersuppe jeder Frau als erste Mahlzeit nach der Geburt verabreicht, damit sie so schnell wie möglich ihre Energie (Qi/Chi/Ji) und das Blut wieder aufbauen kann», liest man auf der Seite. Die leicht verdauliche Suppe helfe ausserdem mit, eine Schwangerschaftsdepression zu verhindern. Die Hebammenpraxis empfiehlt, nach der Geburt täglich zwei bis drei Tassen Hühnersuppe während mehrerer Wochen einzunehmen. Je länger die Suppe gekocht wird, desto mehr Qi enthält sie.

Wie die «NZZ» berichtete, bietet die Zürcher Familienpraxis Stadelhofen fixfertige Hühnersuppe in Flaschen zum Verkauf an. jba