Die Junglandwirte Zentralschweiz hatten Sepp Lussi aus dem nidwaldnischen Oberdorf vor einiger Zeit für dieses spezielle Unterfangen angefragt. Erst hatte er abgesagt. Dann liess er sich doch noch umstimmen und hat die Erfahrung nicht bereut, wie er im Nachgang berichtet.

Arbeiten und referieren

Am Mittwoch vor der Suisse Tier zügelte er mit sämtlichen laktierenden Kühen, 20 an der Zahl, in die Messehalle nach Luzern. Der Braunviehzüchter stellte nicht nur seine Kühe aus, die inmitten von Robotertechnik gemütlich frassen, er referierte auch täglich über seinen Betrieb und das Management im Stall. Ein besonderes Augenmerk legt er auf die Tiergesundheit. Diese konnte er auf seinem Hof, den er 2018 übernahm, mit dem Wechsel von Anbindehaltung auf Freilaufstall zusätzlich verbessern, wie er erklärte.

Fressen oder liegen

«Die Kühe haben sich in Luzern nach einer kurzen Angewöhnungsphase rasch wohlgefühlt», sagt Sepp Lussi. Bereits nach kurzer Zeit waren sie also entweder am Fressen oder am Liegen. Auf seinem Betrieb Hostetten füttert Lussi Silage, in der Messehalle war die Fütterung silofrei. Zur Angewöhnung habe er eine entsprechende Mischung bereits im Vorfeld vorgesetzt. Nach den knapp fünf Tagen in Luzern sei er froh, wieder auf dem Betrieb zu sein. Die Rückmeldungen vom Fachpublikum waren positiv. Viele wollten wissen, wie er dies organisatorisch umsetzte und wie sich die Kühe an das Provisorium gewöhnten. «Schön aber intensiv», fasst er seine Zeit als gläserner Bauer in Luzern zusammen.

 

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