Wissenschaftler der Forschungsanstalt Agroscope haben in einer Studie nachgewiesen, dass Bauern eine sehr gute Wirtschaftlichkeit erreichen können, wenn sie weitgehend auf Frischgras setzen. Dadurch lasse sich die Milch um einen Viertel bis einen Drittel günstiger produzieren und eine um 8 bis 13 Franken höhere Arbeitsverwertung je Arbeitsstunde erzielen, heisst es in einer Mitteilung. Die grössten Einsparungsmöglichkeiten bestehen laut Studie beim Kraftfutter, aber auch bei Gebäuden und bei der Arbeit gäbe es Potenzial.

Die Forschenden haben drei Systeme angeschaut: Vollweide, Eingrasen mit wenig Kraftfutter und Eingrasen mit viel Kraftfutter. Eingrasbetriebe mit viel Kraftfutter sind trotz höherem Milchproduktionsvolumen nicht im Vorteil gegenüber denjenigen mit wenig Kraftfutter. Die hohen Direktkosten und die tieferen Nebenerlöse (Fleischerlöse und Direktzahlungen) je kg Milch werden durch die tieferen Arbeits- und Gebäudekosten nicht ausgeglichen. Das zeigt, dass auch Betriebe mit geringeren Milchmengen sehr gute Ergebnisse erzielen können, sofern sie die Kosten bewusst tief halten.

lid