Das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) hat im Jahr 2018 in einer Studie die Chancen von Gruppen von Bio-Kleinbauern untersucht, wie das Institut in einer Mitteilung schreibt.

In der Gruppe ist man stärker

Dabei untersuchten sie sogenannte ICS-Gruppen. Das sind Kleinbauern, welche sich zusammenschliessen, um sich für biologische Wirtschaftsweise zertifizieren zu lassen. Bei Gruppenzertifizierungen werden die einzelnen Bauern über ein sogenanntes Internes Kontrollsystem (ICS) überprüft.

Vorteile der Gruppen sei unter anderem geringere Kosten für die Zertifizierung sowie ein besserer Marktzugang. Zudem könnten die Kleinbauern in der Gruppe Wissen austauschen und so die Qualität ihrer Produkte steigern.

Die Studie zeigte aber auch auf, dass die Gruppenzertifizierungen besser reguliert werden müssten. Weiter müsse mehr Wert auf die Schulung der Landwirte gelegt werden.

Kleinbauern sind wichtige Lebensmittellieferanten

Schätzungen der Studie gehen weltweit von rund 2,6 Millionen Bioproduzenten in rund 5’900 ICS Gruppen mit zwischen 20 und 40’000 Mitgliedern pro Gruppe in 58 Ländern aus (hauptsächlich in Afrika, Asien und Lateinamerika). Sie bewirtschaften eine Fläche von rund 4,5 Millionen Hektar.

Kleinbäuerliche Betriebe spielen bei der weltweiten Lebensmittelproduktion eine bedeutende Rolle. Kleinbauern produzieren den Hauptteil des Kaffees, Kakaos oder der Baumwolle. In Afrika, Asien und Lateinamerika können aber Kleinbetriebe nur dank Gruppenzertifizierung auf die biologische Wirtschaftsweise umstellen, da eine individuelle Kontrolle für sie nicht finanzierbar ist.

asa