«je mehr ich mich mit dem Thema beschäftigt habe, desto spannender wurde es», meint Luana Schneider. Sie sei selbst umgeben von Landwirtschaftsbetrieben aufgewachsen und da habe sie das Thema «Smart Farming» angesprochen. Schneider studiert an der Berner Fachhochschule (BFH) Business Administration. Nun steht sie kurz vor dem Abschluss ihrer Masterarbeit. Was noch fehlt, sind genügend Antworten für ihre Umfrage. 

Wie ist der Stand der Dinge? 

Das Hauptziel der Umfrage bestehe darin, einen Überblick über den Status quo in Sachen Smart Farming in der Praxis zu gewinnen. «Im Gegensatz zu Precision Farming nutzt man bei Smart Farming nicht nur eine neue Technologie, sondern auch gesammelte Daten», erklärt Luana Schneider die Verwendung der Begriffe. So könne man Entscheidungshilfen gewinnen. Zum Smart Farming gehören somit auch Farm-Management-Systeme, auf denen Daten zusammenfliessen und vernetzt werden können oder intelligente GPS-Steuerungen für Traktoren.

Schneider fragt im Rahmen ihrer Umfrage auch danach, was sich Landwirtinnen und Landwirte im Bereich dieser Technologien vorstellen könnten und welches Potenzial sie darin sehen. 

Die Ansichten sind sehr verschieden

Nach einer Literaturrecherche hat die BFH-Studentin Interviews mit verschiedenen Interessensgruppen geführt, namentlich dem Schweizer Bauernverband, Pro Natura, dem Bundesamt für Landwirtschaft und Fenaco. «Die Meinungen sind generell sehr unterschiedlich», resümiert Schneider. Manche würden im Smart Farming die Zukunft sehen, andere lieber darauf verzichten. Da sie sich im Studiengang Master of Business Administration vor allem mit Betriebswirtschaft befasst, ist für sie auch die Frage zentral, ob sich eine Investition in Smart Farming für einen Betrieb überhaupt lohnt. 

Kein Ersatz für den Menschen 

Persönlich glaubt Luana Schneider daran, dass Smart Farming in der Schweiz Potenzial hat. Ihr ist aber auch wichtig, auf Herausforderungen und Risiken hinzuweisen. «Wissen, Erfahrungen und das Gespür von Landwirtinnen und Landwirten werden immer wichtig sein», ist sie überzeugt. Die Rolle der Technik sei nicht, Landwirte zu ersetzen, sondern sie zu entlasten und zu unterstützen.

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Luana Schneider sieht Smart Farming als Möglichkeit für die Unterstützung von Landwirten – keines Falls als Ersatz für sie. (Bild Luana Schneider)