Am Agroscope-Steinobstzentrum Wintersingen in Baselland standen am vergangenen Samstag der Pflaumenwickler, die Prüfung von resistenten Sorten und die mechanische Unkrautregulierung auf der Agenda. Barbara Egger stellte Resultate von Versuchen vor, in denen mit der Verwirrungstechnik als Bekämpfungsstrategie der Pflaumenwicklerbefall eingedämmt werden soll. Dabei wurden die männlichen Falter mit Pheromonfallen überwacht. Durch die Fangzahlen sei jedoch keine Befallsprognose möglich.

Höherer CO2-Ausstoss bei der mechanischen Unkrautregulierung

Am Vortrag von Thomas Kuster und Esther Bravin wurden die verschiedenen mechanischen Unkrautregulierungsmassnahmen wie das Hackgerät, die Rollhacke und das Fadengerät gegenübergestellt und hinsichtlich CO2-Ausstoss und Kosten mit einem reinen Herbizid-Einsatz verglichen. Die mechanische Unkrautregulierung schloss bei beiden Punkten schlechter ab als der Herbizid-Einsatz. Weitere Erkenntnisse waren:

Mechanische Strategien können Unkräuter wirksam regulieren.

  • Je nach Gerätetyp und Hersteller gab es in den Versuchen jedoch grosse Unterschiede in der Effizienz, Wirksamkeit und in den Anforderungen an die Witterung.
  • Bezüglich Erntemenge und Fruchtqualität wurden keine Unterschiede gemessen.
  • Die mechanische Unkrautregulierung ist je nach Betriebsgrösse und den eingesetzten Geräten um 500 bis 1500 Franken/ha/Jahr teurer.

Die Referierenden wagten einen Ausblick bezüglich Unkrautregulierung in Obstanlagen und vermuten, dass weitere Wirkstoffe die Zulassung verlieren werden und neue Geräte, das Mulchen oder die Automatisierung, z. B. durch Roboter, daher an Bedeutung gewinnen werden.