Um zusätzlichen Druck zu machen, hat die Kommission eine parlamentarische Initiative beschlossen. Damit soll ein Absenkpfad mit Zielwerten für das Risiko beim Einsatz von Pestiziden im Gesetz verankert werden. Es handle sich ausdrücklich nicht um einen indirekten Gegenvorschlag zu den beiden Initiativen, betonte Wak-Präsident Pirmin Bischof (CVP/SO) am Freitag vor den Bundeshausmedien.
Die Kommission wolle sich vielmehr den Weg offenhalten, die agrarpolitischen Massnahmen des Bundes gezielt ergänzen zu können. Die Botschaft zur AP22+ liegt voraussichtlich im Februar vor. Die Detailberatung zu den Initiativen hat die Wak laut Bischof verschoben, bis die Nationalratskommission über die Kommissionsinitiative entschieden hat und bis klar ist, in welche Richtung die AP22+ geht.
Der Nationalrat hat die beiden Initiativen zur Ablehnung empfohlen. Die Pestizidinitiative verlangt ein Verbot synthetischer Pestizide. Die Trinkwasserinitiative setzt beim Geld an: Nur noch jene Bauern sollen Subventionen erhalten, die auf den Einsatz von Pestiziden, vorbeugend oder systematisch verabreichte Antibiotika und zugekauftes Futter verzichten.
Keine Gefahr durch Berner Trinkwasser
17.08.2019
Trotz Überschreiten der Chlorothalonil-Grenzwerte in Grundwasser-Vorkommen, kann das Trinkwasser im Kanton Bern bedenkenlos getrunken werden. Der Kanton erwartet aber, dass der Bund den Wirkstoff raschmöglichst verbietet.
Artikel lesen
Wie der Kanton mitteilte, wurden bei einigen Grundwasservorkommen die Höchstwerte für Chlorothalonil überschritten. Das Grundwasser wird für die Trinkwasseraufbereitung jedoch häufig mit Quellwasser oder Seewasser gemischt, darum sind die Chlorothalonilwerte im Trinkwasser in der Regel tiefer sind als im Grundwasser. Konsumentinnen und Konsumenten könnten Berner Trinkwasser also weiterhin ...