Die Versorgung der Schweiz mit nachhaltig produzierter Milch und der Export von wertschöpfungsstarkem Käse und anderen Produkten hat aus Sicht der Schweizer Milchproduzenten SMP «absolute Priorität». So könne man Mehrwerte ausloben und bessere Milchpreise auszahlen. Es gelte, das System robuster zu machen – und keinesfalls durch eine Senkung der Verkäsungszulage zu schwächen, wie sie das Agrarpaket 2021 vorseht. In ihrer Mitteilung argumentieren die SMP so, wie bereits ihre Kommission Käsereimilch: Die Zulage stütze das ganze System. 

Schrittweise nur noch zertifizierter Maiskleber

Die SMP unterstützen Bestrebungen für mehr Nachhaltigkeit bei den Futtermitteln, heisst es weiter. Zwar wird betont, mit einem Inlandanteil von 92 Prozent und der Verwertung von Nebenprodukten aus der Nahrungsmittelindustrie sei man in dieser Sicht bereits gut unterwegs.

Trotzdem planen die SMP weitere Schritte: So soll der Maiskleber stufenweise (50 Prozent bis 2023 und vollständig bis 2024) aus zertifiziertem Anbau stammen, wobei die Gentechnik-Freiheit weiterhin gewährleistet sein müsse. Gleichzeitig solle der Bund bei Importen Produkte mit Nachhaltigkeitszertifikat bevorzugen. Dank der Übergangszeit werde es möglich sein, die Mehrwerte am Markt besser zu übertragen.

Importbutter für Eigenmarken vertretbar

In diesem Jahr dürfe keine importierte Butter als «Floralp» oder «Die Butter» in die Regale kommen. Stattdessen werden verschiedene Eigenmarken durchgehend mit Importbutter im Markt beliefert, so die SMP. 

Damit und mit der erfolgten Richtpreiserhöhung für A-Milch Anfang Jahr sind die vom Bundesamt für Landwirtschaft BLW bewilligten 1'500 Tonnen Importbutter nach Meinung der SMP vertretbar. «Beide Seiten, die Produzenten und die Verarbeiter, haben mit diesen Entscheiden einen Beitrag geleistet, die gemeinsamen Aufgaben im Milchmarkt besser zu lösen als im Vorjahr», schliesst die Mitteilung. 

 

DV in den Mai verschoben

In der Hoffnung, die Delegiertenversammlung in diesem Jahr zu einem späteren Zeitpunkt physisch durchführen zu können, haben die Schweizer Milchproduzenten die Veranstaltung vom 14. April 2021 auf den 28. Mai 2021 verschoben. 

Als neuer ZMP-Vertreter wird Thomas Grüter als Ersatz für den zurücktretenden

ZMP-Präsidenten Thomas Oehen nominiert. Neu als Suppleanten werden

Yves Nicolet FSFL, Lorenzo Tognola FTPL und René Cotting Prolait zur

Wahl vorgeschlagen.