Bei der Argumentation gegen die Massentierhaltungs-Initiative und den Gegenvorschlag, der RAUS und BTS obligatorisch machen will, fahren die Schweizer Milchproduzenten (SMP) zwei Linien. Sie betonen, es gebe in hierzulande keine Massentierhaltung und warnen gleichzeitig vor den Folgen einer Annahme des Gegenvorschlags.
Gesetzliche Vorschriften und Tierliebe
In den letzten Jahrzehnten haben Produzenten in der Schweiz viel in moderne und tierfreundliche Haltungssysteme investiert, heisst es in einer Mitteilung der SMP. Das zeige unter anderem die hohe Beteiligung an den beiden Tierwohl-Programmen BTS und RAUS. «Schweizer Milchproduzenten lieben ihre Tiere», schliessen die SMP.
Weiter würden gesetzliche Vorgaben ein zu starkes Wachstum der Tierbestände verhindern. Als Beispiele genannt werden
- die Verordnung über die Höchstbestände in der Fleisch- und Eierproduktion
- Bestimmungen zum Gewässerschutz
- und im Bereich der Förderinstrumente des Landwirtschaftsrechts
Der Gegenvorschlag birgt Gefahren
Für die SMP ist der Gegenvorschlag zur Massentierhaltungs-Initiative keine gute Alternative. Er sei sehr vage und berücksichtige nicht die Umsetzbarkeit auf den Betrieben. Als Hauptschwächen sehen die SMP:
Massentierhaltungs-Initiative: RAUS würde bei Gegenvorschlag obligatorisch
19.08.2020
Wenn es nach dem Bundesrat geht, sollen die Nutztiere (Achtung, Wortspiel) RAUS: Sein Gegenvorschlag zur Massentierhaltungs-Initiative sieht unter anderem eine Pflicht zum Tierwohlprogramm «Regelmässiger Auslauf im Freien» vor.
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Am Mittwoch war es soweit: Wie bereits Ende Januar angekündigt, schickte der Bundesrat einen direkten Gegenentwurf zur Massentierhaltungsinitiative in die Vernehmlassung. Dieser sieht vor, den Schutz des «Wohlergehens» als allgemeinen Grundsatz für alle Tiere in die Verfassung aufzunehmen. Damit geht er über die Initiative hinaus, die sich auf Tiere in der landwirtschaftlichen Tierhaltung ...