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Bei strahlendem Sonnenschein zog am Sonntagnachmittag der grosse Festumzug der Sennenchilbi Schwyz durchs Dorf. Die Veranstalter gehen Medienberichten zufolge von schätzungsweise 15 000 Zuschauern aus. Der Umzug präsentierte mit rund 800 Mitwirkenden in 45 Nummern das Brauchtum der Sennen.

Famose Stimmung

«Es hat alles für uns gesprochen. Die Stimmung war einfach famos. Das Wetter zeigte sich von der besten Seite, sonnig und nicht zu kalt. Was kann man sich als Organisator mehr wünschen», schwärmte OK-Präsident Franz Hediger gegenüber dem «Bote der Urschweiz». Hediger hatte sich riesig auf den Umzug gefreut. «Wir haben rund 700 bis 800 Mitwirkende in den 45 Nummern.» Er selbst war mit einem Alphüttli-Wagen unterwegs und verteilte traditionell Nidlä unter die Zuschauer. Zahlreiche gezeigte Nummern vermochten die Zuschauer hörbar zu begeistern. Ein Überraschungscoup gelang den Muotathaler Wetterpropheten, die als Frauen verkleidet auf dem Umzugswagen posierten.

120 Tiere am Umzug mitgelaufen

Franz Hediger schätzte, dass rund 120 Tiere am Umzug mitliefen: Von Rindern über Pferde bis hin zu Kleintieren wie Ziegen und Schafen. «Dieses Jahr haben wir zum ersten Mal Wasserbüffel dabei – wir sind gespannt, wie das wird», so Hediger im Vorfeld zu «20 Minuten». In der Tat, die störrischen Wasserbüffel forderten am Sonntag von ihren Führern während des Umzugs einen grossen Krafteinsatz, um sie innerhalb der Route zu halten.

«Dorf und Land mitenand»

Die Sennengesellschaft Schwyz wurde im Jahr 1573 gegründet und organisiert die Sennenchilbi. 1575 soll – wie die TV-Sendung Tagesschau von SRF berichtete – die erste Sennenchilbi stattgefunden haben. Seit 1867 findet die Sennenchilbi nicht mehr im Herbst, sondern im Winter statt.

Das Motto der diesjährigen Schwyzer Sennenchilbi hiess «Dorf und Land mitenand». «Das Motto soll die Verbundenheit zwischen der Land- und der Dorfbevölkerung verdeutlichen. Neu ist dieses Jahr, dass wir auch das traditionelle Handwerk aus dem Dorf zeigen – etwa jenes der Schuhmacher», sagte Josef Heinzer, Sprecher der Sennengesellschaft Schwyz, gegenüber der «Tagesschau».

Alois Heinzer