Über hunderttausend Tonnen Kartoffeln verfüttern die Bauern jährlich ihren Kühen. Das Problem: Sie sind nicht genug schön für den Detailhandel. Schon leichte Schalen-Verfärbung oder kleine Druckstellen können Gründe sein, dass eine Kartoffel den Schönheitstest nicht besteht. Dies obwohl sie kaum anders schmeckt. Mindestens die Hälfte der deklassierten Kartoffeln sei problemlos essbar, kommt eine Studie der Berner Fachhochschule 2014 zum Schluss, wie SRF berichtet.

 

Detailhandel als strenge Jury

Die Frage ist, liegt es am strengen Detailhandel oder sind die Konsumenten zu wählerisch? Urs Reinhard, Präsident von Swisspatat zeigt sich gegenüber SRF kritisch zu dieser Frage: «Ehrlich gesagt: Da stellt man sich schon die Frage: Ist das noch sinnvoll? Ist es wirklich so, dass der Konsument das nicht kaufen würde?»

"Konsumenten sind visuell orientiert"

Bei den Grossverteilern heisst es hingegen, dass sie sich an die gesetzlichen Vorgaben und die branchenspezifischen Handels-Usanzen halten. Die Migros sieht zudem das Problem bei den Konsumenten. «Gerade im Offenverkauf zeigt sich, dass die Konsumenten nach wie vor sehr visuell orientiert sind.»

asa