Der Anteil der Zahlungen mit Debitkarten liegt laut der am Mittwoch veröffentlichten Studie gemessen am Umsatz bei 29 Prozent. Damit rangiert die Debitkarte in Bezug auf die Gesamtausgaben vor Bargeld (27%) und Kreditkarten (22%). Die restlichen 20 Prozent entfielen auf weitere Zahlungsmittel wie Rechnungen (14,5%), Internetbezahlverfahren (2,5%), Händlerkarten (2,4%) oder dem mobilen Bezahlen (1,7%).

Bargeld bleibt doch

Die Beliebtheit der Debitkarten sei nicht zuletzt auf die Einführung der Kontaktlosfunktion zurückzuführen, hiess es dazu in der Studie. Klar bleibe aber auch, dass gegenwärtig die wenigsten Befragten vollumfänglich auf Bargeld verzichten würden. Denn das Bargeld sei gemessen an der Transaktionsanzahl mit 48 Prozent nach wie vor das am häufigsten genutzte Zahlungsinstrument in der Schweiz.

Ein grosse Rolle bei der Wahl des Zahlungsmittels spiele die Betragshöhe und die Zahlungssituation. So habe etwa der Unterschied zwischen stationärem Handel und dem Einkauf im Internet einen entscheidenden Einfluss. Während für Beträge ab 20 Franken inzwischen gerne die Karte genutzt werde, sei beim Begleichen von Kleinbeträgen weiterhin Bargeld das Mittel der Wahl und werde beispielsweise deutlich häufiger in Restaurants sowie an Kiosken eingesetzt als Karten.

Auch im Hofladen

Bargeldlos geht auch im hofeigenen Laden. In der Schweiz nutzen bereits 600 Betriebe Twint. Bei diesem System kann per App und Smartphone bezahlt werden. Weiterlesen

Es gibt aber auch andere Möglichkeiten, digital einzukassieren. Auch Rechnungen kann man digital verschicken oder Kreditkarten auf der eigenen Website akzeptieren. Weiterlesen

Mobile Zahlungen gelten als unsicher

Neuere Bezahlmethoden wie etwa das mobile Bezahlen werden von den Befragten meist aufgrund verschiedener Sicherheitsbedenken in der Tendenz negativer wahrgenommen. So fände beispielsweise das mobile Bezahlen an einem stationären Verkaufspunkt wenig Anklang, da es als "unnötig", "langsam" und "nicht verlässlich" gelte. Die Studienautoren halten aber fest, dass diese Bewertungen bei den Nichtnutzern dieser Zahlungsmittel wesentlich schlechter ausfallen als bei den Nutzern selbst.

 

Der Swiss Payment Monitor wird vom Swiss Payment Research Center (SPRC) der ZHAW sowie der Executive School of Management, Technology and Law der Universität St. Gallen erstellt. Insgesamt wurden über 1'000 Personen befragt. Die Studie wurde den Angaben nach durch die beiden Forschungsinstitutionen, die Swiss Payment Association sowie durch die Industriepartner Concardis und SIX Payment Services finanziert.