Organische Schadstoffe aus Industrie und Verkehr gelangten in Kuba grösstenteils ungefiltert in die Umwelt, schreibt Agroscope in einem am Dienstag veröffentlichten Communiqué. Diese Emissionen gefährdeten die landwirtschaftlich genutzten Böden und dadurch auch die dortige Nahrungsmittelkette.

Um die Produktion von gesunden Nahrungsmitteln sicherzustellen muss das Problem bei den Schadstoff-Verursachern angegangen werden. Voraussetzung für solche Massnahmen sei eine systematische Erfassung des Schadstoffgehalts der Böden, schreibt Agroscope weiter. Zur Erhebung und Auswertung von Bodenproben haben die kubanischen Forscher nun Schweizer Know-How beigezogen.

Im Rahmen eines gemeinsamen Forschungsprojekts des Forschungszentrums CENSA und von Agroscope wird in vorerst zwei kubanischen Provinzen ein Boden-Beobachtungsnetz eingerichtet. Als Vorbild dient dabei die Nationale Bodenbeobachtung NABO der Schweiz, die seit 1984 an über 100 Standorten regelmässige Messungen vornimmt.

Die schweizerisch-kubanische Zusammenarbeit ist für eine Dauer von drei Jahren vorgesehen und hat laut Agroscope bereits im Oktober 2013 begonnen. Finanziert wird sie vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) und der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA).