Aarberg In Aarberg BE konnten eine weitere Woche hohe Rübenmengen verarbeitet werden, teilt die Schweizer Zucker AG (SZU) in ihrem wöchentlichen Kampagnen-Bericht mit. Der durchschnittliche Zuckergehalt erreichte vom 9. bis 15. November zum zweiten Mal einen Wert von 16 % oder mehr.

Die Fabrik Frauenfeld TG kämpfte vergangene Woche mit diversen Herausforderungen. Zu Beginn der Woche beeinträchtigte die Rübenqualität die Leistung. «Je nach Temperatur, Fremdbesatz und Ausgangsqualität der ‹Lagerrüben› haben wir Probleme mit der Verarbeitungsqualität», so Peter Imhof von der SZU auf Nachfrage der BauernZeitung. Am vergangenen Sonntag führte zudem ein Stromausfall im öffentlichen Netz zu einem mehrstündigen Stillstand der Fabrik. Die SZU berichtet: «Glücklicherweise entstanden nur geringe Schäden, so dass die Verarbeitung am Montagmorgen bereits wieder die volle Leistung erreichte.» Insgesamt wurden in Frauenfeld ­vergangene Woche zirka 63 000 t verarbeitet. Durch den Unterbruch seien Kürzungen bei den Rübenliefermengen der laufenden Woche nötig. «Diese Mengenverschiebungen in der Rübenlogistik sind kaum zu vermeiden», sagt Imhof. Abweichungen bei der Schätzung der Erträge und/oder Schwankungen in der Verarbeitungsleistung machen Korrekturen nötig. Je nachdem blieben die Rüben etwas kürzer oder länger am Feldrand liegen. Da gewisse Verluste unvermeidbar sind, wenn Rüben länger liegen bleiben müssen, werden für Lieferungen ab Ende November Spätlieferprämien ausbezahlt.

    
 

Lieferung

Zucker

Gesamtabzug

Werk Aarberg

   

Bisher

418 684 t

15,7 %

8,8 %

Berichtswoche

70 544 t

16,1 %

8,8 %

Total konv.

489 228 t

15,8 %

8,8 %

Werk Frauenfeld

   

Bisher

336 627 t

17,3 %

7,8 %

Berichtswoche

60 129 t

17,5 %

8,0 %

Total konv.

396 756 t

17,3 %

7,8 %

Total SZU konv.

885 984 t

16,5 %

8,3 %

Quelle: Schweizer Zucker AG

Fünf neue zugelassene Sorten

Die Generalversammlung der Schweizerischen Fachstelle für Zuckerrübenanbau hat vergangenen Freitag die Sortenliste für den Anbau 2021 verabschiedet. Neu zugelassen wurden fünf Sorten:

  • Agueda von KWS und Caroll von Strube D&S: überzeugen durch eine höhere Produktivität und einen besseren Bruttogelderlös (ohne Vergilbung).
  • Novalina von KWS: besitzt eine bessere Cercospora-Toleranz und hat ihre Stärken im Anbau ohne Fungizide. Novalina wird auch für den biologischen Anbau empfohlen.
  • Bei den ALS-toleranten Sorten wird das Sortiment mit Smart Manja ergänzt. Im Vergleich zu Smart Belamia ist die Produktivität höher und der Blattapparat deckt den Boden besser ab, dies jedoch bei einer geringeren Cercospora-Toleranz.
  • Für den Anbau in SBR-Befallsregionen werden vier Sorten empfohlen: Neben der bewährten Rhinema, Agueda und Caroll hat sich in den Versuchen auch BTS 2045 von Beta Seed bewährt. In der Sortenliste werden für diese Sorten die Leistungen unter SBR-Befall aufgeführt sein.
  • Bis Anfang Dezember erhalten die Zuckerrübenpflanzer alle Detailinformationen mit den Unterlagen zur Saatgutbestellung.