Die betroffene Familie hatte bei einem Milchbetrieb im Emsland Rohmilch gekauft. Nachdem die beiden Kleinkinder erkrankt waren, nahmen Mitarbeiter des Veterinäramts auf dem Betrieb Milchproben. In der Milch wurde eine Form des Darmbakteriums Escherichia coli nachgewiesen, wie das niedersächsiche Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz mitteilt.

Es bestehe der Verdacht, dass es sich bei dem gefundenen Keim um Enterohämorrhagische Escherichia coli (EHEC) handelt, eine seltene, krank machende Form des Darmbakteriums Escherichia coli (siehe Kasten). Der Verkauf von Rohmilch in dem Betrieb wurde umgehend eingestellt. Dem Landkreis Emsland sind derzeit keine weiteren Krankheitsfälle bekannt.

Rohmilch unbedingt abkochen

Das Ministerium weist noch einmal darauf hin, dass Rohmilch vor dem Verkehr abzukochen ist. Nur so könnten mögliche Krankheitserreger abgetötet werden. In ganz Deutschland kämen in Rohmilchproben immer wieder krankheitserregende Keime vor. «In Milchtankstellen wird daher aus Gründen des Verbraucherschutzes auf das Abkochen hingewiesen», heisst es weiter.

jw