Der Name Rhabarber geht auf die lateinische Bezeichnung rheu barbarum zurück. «rheu» heisst Wurzel, «barbarum» fremd oder ausländisch. Das Knöterichgewächs stammt ursprünglich aus dem Himalaya. Von dort aus wird es bereits seit dem 11. Jahrhundert nach Zentralasien und China importiert, wo seine unterirdischen Stängel zu Arzneimitteln verarbeitet wurden. Rhabarber wirkt verdauungsfördernd. Das mehrjährige Gemüse enthält zudem Vitamin A und C sowie Kalium.


[IMG 2]

Wenn der Rhabarber zu blühen beginnt, zeigt sich die Verwandtschaft zum Sauerampfer – beides sind Knöterichgewächse mit roten Blütenständen und enthalten Oxalsäure. (Bild Pixabay)

Ab dem 16. Jahrhundert wurde Rhabarber in Russland angebaut und gelangte letztendlich im 18. Jahrhundert nach Europa. Zuerst nach Frankreich und Holland, dann nach England, wo das besondere Gewächs züchterisch weiter verfeinert wurde.

Viel Oxalsäure ab Juli

In der Schweiz gilt der Rhabarber als Gemüse, in den USA hingegen offiziell als Frucht. Trotzdem wird der sauer schmeckende Rhabarber in der Schweiz eher süss als Kuchen, Auflauf, Kompott oder Dessert genossen. Das Frühlingsgemüse ist kalorienarm und enthält pro 100 Gramm Frischsubstanz 94,5 Gramm Wasser.

Zimt mildert die Säure

Es ist auch diese Säure, die nach dem Genuss von Rhabarber für ein pelziges Gefühl auf den Zähnen sorgt. Sie greift den Zahnschmelz an, weshalb man mit dem Zähneputzen danach besser etwas warten sollte.

Gegen die Säure hilft etwas Zimt. Man kann ihn beispielsweise auf einen Kuchen streuen oder ins Kompott geben. Das funktioniert auch mit Früchten wie Zwetschgen, Aprikosen oder Kirschen. 

Wer weniger Zucker einsetzten möchte, kann beispielsweise Erdbeeren dazugeben.

 

Mehr über Rhabarber lesen

Die Blätter sind giftig

Dabei werden nur die Stängel verzehrt, da die Blätter sehr viel Oxalsäure enthalten und giftig sind. Rhabarber hat von April bis Juni Saison. Ab dem Johannistag, dem 24. Juni, und damit kurz nach der Sommersonnenwende, enthalten auch die Stängel durch die starke Sonneneinstrahlung mehr Oxalsäure als im Frühling und der Wurzelstock benötigt eine Ruhephase.

Bevor Rhabarber gekocht wird, sollte zuerst die dünne Rhabarberhaut vorsichtig von den Stängeln abgezogen werden. Danach werden die Stangen in Stücke zerkleinert, leicht gezuckert und etwa 10 Minuten geköchelt.

 

 

Mit Rhabarber gegen Läuse

Ein Sud aus Rhabarber-Blättern macht Läusen den Garaus: Ein Kilogramm Rhabarber-Blätter zerkleinern und 24 Stunden in einem Behälter mit einem Liter Wasser ziehen lassen. Danach für 30 Minuten bei geringer Temperatur köcheln lassen. Absieben und in eine Spritzflasche füllen. Einmal täglich direkt auf die mit Läusen befallenen Stellen sprühen.
Quelle: clever-konsumieren.ch